Westermann, Gerhart von

* 19.9.1894 Riga,
† 14.2.1963 Berlin,
Intendant, Musikwissenschaftler.

Dia-Serie Westermann, Gerhart von W. studierte Musik und Musikwissenschaften an der Musikhochschule Berlin und übersiedelte nach dem Ersten Weltkrieg nach München. Ab 1925 arbeitete er als Leiter der Musikabteilung zuletzt als stellvertretender Intendant beim Münchener Rundfunk. In gleicher Funktion arbeitete W. dann von 1935 bis 1939 beim Kurzwellensender Berlin. Nach einer kurzzeitigen Tätigkeit als Intendant des Reichssenders Saarbrücken wurde er 1939 Intendant des Berliner Philharmonischen Orchesters. Diese Funktion übte W. bis 1945 und nach mehrjährigem Aufenthalt in Oldenburg, erneut von 1952 bis 1959 aus. In der Zeit seiner Intendanz gelang es ihm gemeinsam mit den Chefdirigenten Wilhelm  Kontext zu: Furtwaengler WilhelmFurtwängler (1886-1954) und nach dessen Tod mit Herbert von Karajan (1908-1989), das künstlerische Renommée des Orchesters national und international zu festigen. 1950 bis 1959 war er Leiter der Berliner Festwoche. Er gab 1951 "Knaurs Konzertführer" und ein Jahr später "Knaurs Opernführer" heraus. Als Komponist schuf er Vokal- und Instrumentalmusik sowie Bühnenwerke. Am bekanntesten ist seine Oper "Prometheische Fantasie" (1960). Die Akademie der Künste Berlin wählte ihn 1960 zu ihrem Mitglied und 1962/63 zum stellvertretenden Direktor der Abteilung Musik. Er wohnte 1935 bis Kriegsende Soorstraße 59 und danach Kastanienallee 32. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Landeseigenen Waldfriedhof Dahlem, Hüttenweg 47 (Steglitz-Zehlendorf).

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Reichshandbuch, Wer ist wer? 1955/1958, DBE, Kürschner's Literatur, ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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