Villa und Garten Harteneck

Grunewald,
Douglasstraße 7-9.

Dia-Serie Villa und Garten Harteneck Die zweigeschossige V. wurde 1911/12 von Adolf Wollenberg (* 1874) für den Chemiefabrikanten Carl Harteneck in streng klassizistischem Stil als antikes Landhaus erbaut. Sie ist eine der bemerkenswertesten Anlagen aus der Kaiserzeit in Grunewald. Während der NS-Zeit befand sich hier zeitweise die Dienststelle des Abwehrchefs Wilhelm Canaris (1887-1945). Im Jahre 1966 erfolgten Veränderungen in allen Etagen. Auch die Gartenanlage stammt von Adolf Wollenberg und wurde nach ebenso streng formalen Regeln geschaffen wie die Villa. 1981 bis 1985 wurde sie rekonstruiert. Die Hauptausrichtung des Gebäudes ist zum Garten hin. Auf dieser schlossartigen Südseite befindet sich in der Mitte eine Galerie mit etwa fünf Meter hohen Säulen. Daran schließen sich zwei Seitenrisalite an, die jeweils im Dachbereich mächtige Dreiecksgiebel aufweisen. Der reichlich verwendete Naturstein dient auch als Bauschmuck. Auf der Nordseite erstreckt sich ein einschossiger Wirtschaftsflügel, der sich um einen Innenhof gruppiert. Später wurde er als Bürohaus verwendet. Die Gartenanlage im Süden und Osten war ursprünglich dreigeteilt. Ein Küchengarten mit Treibhäusern ist heute jedoch nicht mehr erhalten. So erstreckt sich im Süden eine große, architektonisch durchgestaltete neobarocke Rasenanlage mit Rosenrabatten. In deren Mitte befindet sich ein Springbrunnen und im Süden eine Pergola mit Trinkbrunnen ( Kontext zu: Springbrunnen sowie Pergola mitPergola mit Trinkbrunnen sowie Springbrunnen). Im Südosten erstreckt sich ein tiefer gelegener, von der Straße nicht einsehbarer Park. Garten und Park sind heute öffentlich zugänglich. Die Villa wird gewerblich genutzt. Villa und Garten stehen unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Nitsch; Baudenkmale ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon