U-Bahnhof Breitenbachplatz

Charlottenburg,
unter dem gleichnamigen Platz.

Dia-Serie U-Bahnhof Breitenbachplatz Der Bahnhof ist Bestandteil der heutigen Linie U 1 von Warschauer Straße nach Krumme Lanke. Die 111 m lange Station mit Mittelbahnsteig wurde von Wilhelm Leitgebel (* 1860) entworfen und am 12.10.1913 eingeweiht. Ursprünglich sollte der U-Bahnhof den Namen "Rastatter Platz" tragen. Bei der Eröffnung hieß die Station B., nach dem Eisenbahnpräsidenten, preußischen Staatsminister und Minister für öffentliche Arbeiten Paul Justin von  Kontext zu: Breitenbach Paul vonBreitenbach, der auch wesentlichen Anteil am Bau der U-Bahn-Linie nach Dahlem hatte. An ihn und seine Verdienste um den Bau der Eisenbahn in Deutschland erinnern zwei jeweils an den Bahnhofsenden in die seitlichen Begrenzungswände eigepasste identische Tafeln. In deren Text wird auch auf die in die abgerundeten Nischen der Seitenwände eingefügten Gemälde hingewiesen. Diese 34 Tafelbilder wurden 1988 von dem Künstler Joachim Schimschak aus Anlass des 150-jährigen Jubiläums der Preußischen Eisenbahnen geschaffen und sollen an die Pionier- und Blütezeit des Eisenbahnwesens erinnern. Der im Geschmack der Entstehungszeit aufwendig gestaltete Bahnhof weist dorische Säulen als Stützpfeiler auf. In die Deckenkonstruktion über dem Bahnsteig wurden achteckige Fassetten eingefügt, an deren Rändern sich jeweils ein schmaler Mosaikfries befindet. Keramikmedaillons an den Seitenwänden sind mit Motiven aus der Landwirtschaft, der Fischerei, der Jagd und Imkerei versehen. Ursprünglich verfügte der Bahnhof nur über die beiden Ausgänge an den Bahnhofsenden zum Südwestkorso bzw. zur Schorlemerallee. 1969 wurde ein bereits in der Vorplanung von 1909 vorgesehener dritter Zugang in der Mitte des Bahnsteigs in sachlich-funktionaler Bauweise ausgeführt. Er verkürzt den Weg zur Dillenburger bzw. Schildhornstraße.
Quelle: M-K, BUB

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon