Die Entwicklung der Straßenbahn im Bezirk begann 1865 mit der Gründung der Berliner Pferde-Eisenbahn.
Damals existierte eine Linie zwischen Charlottenburg, Spandauer Straße und Berlin, Brandenburger Tor. 1878 wurde von diesem Unternehmen die Strecke der 1871 gegründeten Westend-Terrain-Gesellschaft übernommen. 1894 erfolgte die Umbenennung des Unternehmens in Berlin-Charlottenburger Straßenbahn AG. Auf der Strecke Charlottenburg-Kupfergraben wurde am 1.10.1897 der elektrische Betrieb aufgenommen. Bis 1911 errichtete die Gesellschaft weitere Linien, die ebenfalls das Territorium des heutigen Bezirkes Charlottenburg-Wilmersdorf erfassten. Es waren dies die Linien N (Charlottenburg-Kupfergraben), P (Westend-Rixdorf), Q (Halensee-Kniprodestraße), R (Spandauer Bock-Rixdorf), S (Wilmersdorf-Friedenau-Kupfergraben), T (Halensee-Kupfergraben), U (Halensee-Kupfergraben) und W (Groß-Lichterfelde-Schönhauser Allee). Eine Dampfstraßenbahnlinie bestand seit 5.5.1886 zwischen Zoologischem Garten und Halensee. Sie war von der Kurfürstendamm-Gesellschaft gebaut und zuerst von der Firma Davy, Donath & Co. und ab 1888 vom Berliner Dampfstraßenbahn-Konsortium betrieben worden. Nachdem die Westliche Berliner Vorortbahn 1898 das Berliner Dampfstraßenbahn-Konsortium übernommen hatte, wurde diese Linie elektrifiziert. Die im Mai 1888 von der Wilmersdorf-Schmargendorfer Dampfstraßenbahn eröffnete Linie Nollendorfplatz-Schmargendorf war bereits im Dezember 1888 in den Besitz des Berliner Dampfstraßenbahn-Konsortiums gelangt. 1911 gehörte zu den Strecken der Westlichen Berliner Vorortbahn, die Charlottenburger oder Wilmersdorfer Gebiet erfassten, die Linien A (Potsdamer Platz-Hundekehle), B (Potsdamer Platz-Nollendorfplatz), G (Wilmersdorf-Stettiner Bahnhof) und H (Westring). Eine zweite große Pferdebahngesellschaft war die 1871 gegründete Große Berliner Pferde-Eisenbahn AG - ab 1898 Große Berliner Straßenbahn. Sie unterhielt nach der 1902 abgeschlossenen Elektrifizierung des Pferdebahnnetzes zahlreiche Linien, die ebenfalls das Territorium des heutigen Bezirkes erfassten. Bis 1911 waren das die Linien 5 (Gerichtsring), 8 (Grunewaldring), 10 (Pappelallee-Gneisenaustraße), 18 (Charlottenburg-Görlitzer Bahnhof), 33 (Pappelallee-Charlottenburg), 51 (Pankow-Wilmersdorf), 52 (Danziger Straße-Wilmersdorf), 54 (Schönhauser Allee-Charlottenburg), 57 (Niederschönhausen-Wilmersdorf), 62 (Weißensee-Charlottenburg bzw. Weißensee-Wilmersdorf), 64 (Landsberger Allee-Charlottenburg), 67 (Lichtenberg-Wilmersdorf), 75 (Zentralviehhof-Charlottenburg), 76 (Boxhagen-Rummelsburg-Grunewald), 78 (Frankfurter Chaussee-Wilmersdorf), 79 (Boxhagen-Rummelsburg-Grunewald), 80 (Kniprodestraße-Charlottenburg), 81 (Zentralviehhof-Charlottenburg), 89 (Rixdorf-Bahnhof Zoologischer Garten), 90 (Treptow-Charlottenburg), 91 (Görlitzer Bahnhof-Halensee), 92 (Boxhagen-Rummelsburg-Wilmersdorf), 93 (Görlitzer Bahnhof-Charlottenburg) und 98 (Görlitzer Bahnhof-Charlottenburg).
Quellen und weiterführende Literatur: [ Hilkenbach, Straßenbahn, Charlottenburg
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