Stieff, Hellmut

* 6.6.1901 Deutsch-Eylau,
† 8.8.1944 Berlin,
Militär.

S. ging 1918, nach dem Notabitur, mit 17 Jahren als Kriegsfreiwilliger zu einem Feldartillerieregiment nach Graudenz. Er besuchte die Infanterie-Schule in München und wurde 1922 zum Leutnant, nach dem Studium an der Kriegsakademie 1934 zum Hauptmann befördert. 1938 wurde er in den Generalstab des Heeres nach Berlin versetzt, wo er ab 1939 Gruppenleiter war. Als Oberstleutnant war er 1942 Chef der Organisationsabteilung im Generalstab des Heeres, und am 30.1.1944 ernannte man ihn zum jüngsten Generalmajor der Wehrmacht. Ab 1943 war S. aktiv an den Vorbereitungen zum Sturz des NS-Regimes beteiligt. Seine Stellung in der Organisationsabteilung nutzte er, um den Sprengstoff für das Hitlerattentat vom 20. Juli 1944 zu beschaffen. Nach dem gescheiterten Attentat wurde S. am 21.7.1944 verhaftet, am 8.8.1944 zum Tode verurteilt und noch am selben Tage in Plötzensee hingerichtet. S. wohnte von 1938 bis 1944 in der Sybelstraße 66. Der Stieffring ist nach ihm benannt.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Altpreußische, Stockhorst, Opposition ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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