St.-Marien-Unbefleckte-Empfängnis

Wilmersdorf,
Bergheimer Platz 2 A.

Dia-Serie St.-Marien-Unbefleckte-Empfängnis Bereits am 20.4.1913 war die Grundsteinlegung für die Kirche erfolgt, am 11.10.1914 die Benediktion. Infolge der Auswirkungen des Ersten Weltkrieges fand die feierliche Weihe von St. Marien erst am 15.11.1925 statt. Der von einem Umgang umschlossene Zentralbau mit dem mächtigen Portalturm, eine Platzkirche mit allseitiger Ansicht, wurde von Christoph Hehl (1847-1911) entworfen und nach dessen Tod von seinem Schüler Carl Kühn (1873-1928) 1914 vollendet. Der längsovale Bau, der in dieser Grundrissform auch überkuppelt ist, zeigt sich nach außen als zehneckiger Baukörper mit 16 Rundbogenfenstern und Pyramidendach. Am 24.5.1930 wurde das neue, ebenfalls von Carl Kühn erbaute Gemeindehaus eröffnet, zu dessen Finanzierung im Haus ein Gemeindekino eingerichtet wurde, das bis zum Beginn der 1960er Jahre spielte. Mit der Gründung der Katholischen Jünglings-Vereinigung Friedenau am 14.4.1918 begann in der Gemeinde ein reges Vereinsleben. Der Vinzenz-Verein und die Elisabeth-Konferenz bemühten sich seit 1922 um die Betreuung älterer und einsamer Gemeindemitglieder. Die Rheingau-Gesellschaft Friedenau, die sich mit Zeitproblemen und wichtigen Gemeindeangelegenheiten befasste, wurde 1936 von der Gestapo aufgelöst. In der Nachkriegszeit standen Hilfsaktionen sowohl innerhalb der Gemeinde als auch für aus der Gefangenschaft entlassene Soldaten und Flüchtlinge im Vordergrund der Gemeindearbeit. Seit dem 1.1.1963 gehört die Gemeinde zum Dekanat Wilmersdorf (vorher Steglitz).

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Metzger Kirchen, ZB, Thieme u. Becker, Goetz ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon