Rheinisches Viertel

Wilmersdorf,
wurde 1910 bis 1914 nach dem Bebauungsplan des Architekten Paul Jatzow (1875-1940) für die Terraingesellschaft Berlin-Südwest,
eine Tochtergesellschaft der Berlinischen Bodengesellschaft, errichtet.

Dia-Serie Rheinisches Viertel Die Bezeichnung des Viertels steht im Zusammenhang mit der Benennung der Straßen zwischen Laubacher und Schlangenbader Straße nach Orten im Rheingau. Das Zentrum des Viertels bildet die Bebauung zwischen Spessartstraße, Rüdesheimer Straße, Laubacher Straße und Wiesbadener Straße. Aufgrund der schmalen, leicht ansteigenden Grünflächen vor den dort errichteten Wohnhäusern wurde dieser Teil des R. auch als "Gartenterrassenstadt" bezeichnet. Als Kern der Anlage kann die Bebauung rund um den Rüdesheimer Platz betrachtet werden. Die teilweise mit Putzverzierungen und Fachwerk versehenen viergeschossigen Mietshäuser enthalten 478 großbürgerliche Wohnungen mit überwiegend fünf und mehr Zimmern und sind in Anlehnung an den englischen Landhausstil gestaltet. Mit Bad, Zentralheizung und Aufzug ausgestattet, verfügen die Wohnungen über einen für die Bauzeit gehobenen Ausstattungsstandard. Die Anlage gilt als einer der bedeutsamsten Beiträge zum Wohnungsbau vor dem Ersten Weltkrieg auf dem Territorium des heutigen Berlin.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Architekturführer, Berning, Berlin Handbuch, BuB IV, Bd A ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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