Remarque, Erich-Maria

(eigtl. Remark, Erich Paul)
* 22.6.1898 Osnabrück,
† 25.9.1970 Locarno/Schweiz,
Schriftsteller.

Dia-Serie Remarque, Erich-Maria R. wohnte von 1925 bis 1930 in der Wittelsbacher Straße 5. Hier schrieb er binnen weniger Wochen des Herbstes 1927 den Roman "Im Westen nichts Neues". 1928 brachte die Vossische Zeitung einen Vorabdruck des Romans und der Ullstein-Verlag veröffentlichte ihn in einer Auflage von 640 000 Exemplaren im Mai 1929. Am 1.5.1930 hatte der nach dem Roman gedrehte Film in New York seine Uraufführung. Am 5.12.1930 wurde der Film im Berliner Mozartsaal gezeigt. Diese deutsche Erstaufführung wurde von Krakeelern der NSDAP gestört. Bald darauf wurde die öffentliche Vorführung des Films für fast ein Jahr verboten. 1930 zog R. nach Porto Ronco bei Ascona in die Schweiz. 1931 erschien im Propyläen Verlag Berlin sein nächster Roman "Der Weg zurück". Seine Bücher wurden am 10.5.1933 auf dem Opernplatz verbrannt. R. wurde in der so genannten Feuerbeschwörungsformel der SA namentlich ausgerufen. Das NS-Regime bürgerte ihn 1938 aus. Ein Jahr später ging er in die USA, wo er 1947 die Staatsbürgerschaft erhielt. 1946 erschien sein Roman "Arc de Triomphe", der das Emigrantenmilieu im Paris der dreißiger Jahre zum Gegenstand hat. 1952 wurde der Roman "Der Funke Leben" veröffentlicht. 1954 erschien "Zeit zu leben, Zeit zu sterben". Er wurde auf dem Friedhof in Porto Ronco bestattet. Eine Gedenktafel in der Wittelsbacher Straße 9 erinnert an ihn.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist wer? 1955, Voß, Schriftsteller, Jäger 1991, Overesch/Saal Weimar ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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