Rehfisch, Hans José

(Pseud. Georg Turner, René Kestner, Sydney Phillips)
* 10.4.1891 Berlin,
† 9.6.1960 Schuls/Schweiz,
Schriftsteller, Jurist.

Dia-Serie Rehfisch, Hans José R. gehörte in der Weimarer Republik zu den viel gespielten Dramatikern. Er schrieb sozialkritische Stücke und Komödien, u. a. "Die goldenen Waffen" (1913), "Wer weint um Juckenack?" (1924) und die in Berlin spielende Tragikomödie "Razzia" (1927). Seine größten Erfolge waren "Die Affäre Dreyfus" (1929) und "Wasser für Canitoga" (1932). Gemeinsam mit Erwin  Kontext zu: Piscator ErwinPiscator leitete er 1920 das Central-Theater in der Alten Jakobstraße (Mitte) und war später Ko-Direktor an Piscators Theater am Nollendorfplatz (Friedrichshain-Kreuzberg). 1933 wurde R., der jüdischer Herkunft war, verhaftet. Nach seiner Freilassung 1936 emigrierte er zunächst nach Wien und 1938 in die USA. Er kehrte 1950 aus den USA nach Deutschland zurück und war hier wieder als Regisseur, Drehbuch- und Bühnenautor tätig. Sein Geburtshaus stand in der Andreasstraße 71 (Friedrichshain-Kreuzberg). Das Ehrengrab des Schriftstellers befindet sich auf dem Dorotheenstädtisch-Friedrichswerderschen Friedhof I, Chausseestraße 126 (Mitte). R. wohnte von 1920 bis 1933 in der Württembergallee 27.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist wer? 1955, Reichshandbuch, Kürschner's Theater, Kürschner's Literatur, Wininger, Emigration, Voß ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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