Osram-Haus

Charlottenburg,
Ernst-Reuter-Platz 8.

Dia-Serie Osram-Haus Bernhard Hermkes (1903-1995) gewann 1955 einen städtebaulichen Wettbewerb zur Gestaltung des Ernst-Reuter-Platzes. Die Anordnung der Gebäude auf der Nordseite war damals im Zeitgeschmack. So weisen die acht- bis zehngeschossigen Häuser, in Gruppen parallel ausgerichtet, die Stirnseite zum Platz. Das westlichste von diesen hat Bernhard Hermkes 1956/57 für die Verwaltung der Osram GmbH gebaut. Der Neungeschosser hat eine Länge von fast 100 m und ist im wesentlichen in den Farben rot und weiß gehalten. Er weist die damals typische Rasterfassade auf. Es wurden Stahlbetonstützen mit kleinformatigen Travertinplatten gewählt. Auf der Stirnseite ist das Erdgeschoss etwa 10 m ausgespart. Acht Säulen stützen hier vor dem zurückgesetzten Eingang das Gebäude. Die Bürofenster des Hauses haben eine rote Klinker-Verkleidung, die Fensterrahmen sind braun, die Simse weiß. Die Fenster des Treppenhauses verlaufen jeweils vertikal über die gesamte Etage und sind vergittert. Auch die gesamte oberste Etage ist so gestaltet, allerdings über einen längeren Abschnitt zurückgesetzt, so dass hier Balkone entstehen. Auf dem Dach sind mehrere Werbeschriften montiert. Im Gebäude befand sich einst das "Lichtmuseum", in dem die Entwicklungsgeschichte der elektrischen Glühlampen gezeigt wurde. Im Haus haben heute die Eternit Hauptverwaltung sowie Verbände und Aktiengesellschaften ihren Sitz. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ BB, BuB IX ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon