ORT Berlin

Charlottenburg,
Bleibtreustraße 34/35.

Dia-Serie ORT Berlin Eine am 7.12.1993 enthüllte Gedenktafel erinnert daran, dass sich in diesem Haus seit 1921 das erste Büro des 1880 in St. Petersburg gegründeten O. (Organisation-Rehabilitation-Training) zur Förderung von Handwerk und Landwirtschaft unter den Juden befand. Diese Organisation, als Verband der Gesellschaft zur Förderung von Handwerk, Industrie und Landwirtschaft gegründet, war eine berufsfördernde jüdische Organisation. Die Geschäftsstelle des 1921 in Berlin gegründeten Dachverbandes befand sich 1929 in der Bülowstraße 10. 1937 eröffnete ORT seine eigene Fachschule in Berlin, die zu einem Teil noch 1939 nach England gerettet werden konnte. Bereits 1813 war eine Gesellschaft zur Verbreitung der Handwerke und des Ackerbaus unter den Juden im Preußischen Staate entstanden. Der erste Leiter dieses Vereins war ein Sohn Moses Mendelssohns (1728-1786), der Bankier Joseph Mendelssohn (1770-1848). O. ist heute in über 50 Ländern vertreten. Das Bücherkabinett wurde 1926 von der Buchhändlerin Dora Herrmann (1906-2001) in der Nettelbeckstraße (heute An der Urania, Tempelhof-Schöneberg) gegründet. Von 1936 bis 1945 musste es schließen, konnte aber 1948 in der Bleibtreustraße 34/35 wieder öffnen.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ ORT ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon