Nabokov, Vladimir Vladimirovitsch

(Pseud. V. Sirin)
* 23.4.1899 St. Petersburg,
† 2.7.1977 Montreux,
Schriftsteller.

Dia-Serie Nabokov, Vladimir Mit elf Jahren war N. erstmals und nur besuchsweise in Berlin. Die wohlhabende Familie Nabokov emigrierte 1919 aus Sowjetrußland in die Schweiz. N. studierte von 1919 bis 1922 Philologie am Trinity College in Cambridge in Großbritannien. Anschließend kam er nach Berlin, wo er von August 1920 bis September 1921 in Wilmersdorf in der Egerstraße 1, von September bis Dezember 1923 in der Sächsischen Straße 67, von August 1924 bis April 1925 in der Pension Elisabeth Schmidt, Trautenaustraße 9, und von Januar bis Juli 1932 in der Westfälischen Straße 29 wohnte. Bereits 1923 erschienen seine Gedichtbände "Die Traube" und "Der Gebirgsweg". In seinem 1936 erschienenen Roman "Maschenka" schilderte er die russische Emigrantenszene in Berlin. N. wohnte von 1932 bis 1937 in Grunewald, Nestorstraße 22, wo eine Gedenktafel an ihn erinnert. Von hier ging er 1937 nach Paris, das er 1940, auf der Flucht vor dem NS-Regime, verlassen musste. Es gelang ihm die Überfahrt in die USA, wo er bis 1959 lebte. In den USA wurde er 1945 eingebürgert. Von 1948 bis 1959 lehrte er als Professor an der Cornell-University europäische Literatur mit dem Schwerpunkt auf russischer Literatur. 1940 hatte N. sein Pseudonym "V. Sirin" gewählt. N. nahm als freier Schriftsteller Wohnung in der Schweiz. International bekannt wurde er u. a. durch die Romane "Lolita" und "Ada oder Das Verlangen". In der UdSSR wurden seine Werke erst ab 1986 verlegt. 1951 publizierte er seine Erinnerungen.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Brockhaus 1986, Seeger, Mierau ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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