Lohmeyer, Julius

* 6.10.1835 Neiße/Schlesien,
† 24.5.1903 Charlottenburg,
Schriftsteller.

L. studierte Naturwissenschaften und übernahm die väterliche Apotheke in Elbing. 1868 übersiedelte L. nach Berlin und wurde von Ernst Dohm (1819-1883) in die Redaktion des "Kladderadatsch" gerufen. Er baute den ersten elektromagnetischen Telegraphen in Preußen und betätigte sich als Botaniker. In den Jahren des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71 trat er durch patriotische Festspiele und Gedichte hervor. Er begründete 1872 das Jahrbuch "Deutsche Jugend", das in den folgenden 25 Jahren die deutsche Jugendliteratur nachhaltig prägte. Seiner Feder entstammen viel gelesene Jugenderzählungen ("Junges Blut", 1883; "Bunter Strauß", 1885; "Jugendwege und Irrfahrten", 1886). L. rief die "Vaterländische Jugendbücherei" ins Leben, in der von 1899 bis 1912 28 Bände erschienen. Als Ergebnis seiner populärwissenschaftlichen Bemühungen erschien 1900 "Das goldene Buch des deutschen Volkes an der Jahrhundertwende". Er wohnte 1903 in der Berliner Straße 134. Sein Grab befindet sich auf dem  Kontext zu: Luisenfriedhof IIILuisen-Friedhof III, Fürstenbrunner Weg 67 in Charlottenburg. Die Lohmeyerstraße trägt seinen Namen.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Schriftsteller, Killy ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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