Levy, Rudolf

* 15.7.1875 Stettin,
† Anfang 1944 Konzentrationslager Auschwitz oder Dachau(?),
Maler.

L. besuchte das humanistische Gymnasium und absolvierte eine Schreinerlehre in Danzig. 1895 begann er eine künstlerische Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Karlsruhe und studierte ab 1897 Malerei in München. Von 1903 bis 1914 lebte L. in Paris und wurde entscheidend von Henri Matisse (1869-1954) und Paul Cézanne (1839-1906) geprägt. L. gehörte zu den bedeutendsten deutschen Malern im 1908 gegründeten Matisse-Schüler-Atelier. Hier entstand u. a. 1908 das "Stilleben mit Krügen und Früchten". Cézannes Einfluss widerspiegelte sich in Ls. Landschaftsbildern, die 1911 bis 1914 in Cassis und Sanary entstanden. Nach dem Ersten Weltkrieg ließ er sich 1921 in Berlin nieder und schloss sich der Freien Sezession an, an deren Ausstellungen er sich u. a. mit Landschaftsbildern wie "Landschaft bei Sanary" (1924) und "Hafen von Marseille" (1926) beteiligte. L. wohnte von um 1930 bis 1933 Küstriner Straße 5. 1933 musste er Deutschland verlassen und emigrierte nach Frankreich. Später lebte er auf Mallorca, in den USA, auf Ischia und zuletzt in Florenz. In diesen Jahren entstanden Porträts und Stillleben. 1943 wurde er von der Gestapo verhaftet. L. starb Anfang 1944 entweder auf dem Transport in ein Konzentrationslager, im Konzentrationslager Dachau oder im Konzentrationslager Auschwitz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Emigration, NDB ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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