Lerche, Adolf

* 1.8.1859 Bones/Kr. Salzwedel/Provinz Sachsen,
† 19.2.1943 Berlin,
Ingenieur.

L. studierte an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg Maschinenbau. Nach der ersten Staatsprüfung und Lokomotivfahrdienst war er bei der Eisenbahndirektion Frankfurt/Main mit dem Neubau des Frankfurter Bahnhofs befasst. Ab 1.1.1890 war er als Regierungsbaumeister bei der Firma Siemens & Halske tätig, die ihm 1894 die Bearbeitung von Entwürfen für die Berliner Stadtbahn und die Elektrische Hoch- und Untergrundbahn übertrug. 1904 wurde er stellvertretendes Vorstandsmitglied der Siemens & Halske AG. Im Ersten Weltkrieg war er als Hauptmann in Frankreich, Rußland und später als Major Chef der Baudirektion der XI. Armee in Serbien. Von 1921 bis zu seinem Ruhestand 1928 war L. Geschäftsführer der aus der Siemens & Halske AG ausgegründeten Siemens-Bauunion GmbH. 1925 wurde er Ehrendoktor der Hochschule Danzig. Er war Träger zahlreicher Orden. Um 1900 wohnte L. Mansteinstraße 3 und ab 1910 Speyererstraße 3 (heute Tempelhof-Schöneberg). Er wurde auf dem Alten Zwölf-Apostel-Friedhof, Kolonnenstraße 24/25 (Tempelhof-Schöneberg) bestattet. Die Gedenktafel für die Erbauer der U-Bahn im U-Bahnhof Klosterstraße in Mitte enthält auch seinen Namen.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Reichshandbuch, LABB/721(3) ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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