Lehmann, Lilli

(Elisabeth Maria), verehel. Kalisch
* 24.11.1848 Würzburg,
† 17.5.1929 Berlin,
Sängerin.

Dia-Serie Lehmann, Lilli Ab 1870 war L. Mitglied der Hofoper in Berlin im Fach Koloratursopran und eine bedeutende Mozartinterpretin. 1876 sang L. auf Wunsch Richard Wagners (1813-1883) bei der Welturaufführung des "Rings der Nibelungen". Von 1885 bis 1890 stand sie auf der Bühne der Metropolitan Opera New York. L. wurde in Amerika als hervorragende Wagner-Interpretin gefeiert. Ab 1891 war sie wieder in Berlin an der Königlichen Hofoper engagiert. Bereits Ende März 1891 wurde sie eine der ersten Bewohnerinnen der Villensiedlung Grunewald und bezog eine von Hermann Solf (1856-1909) erbaute Villa im Grunewald, in der Herbertstraße 20. Sie unternahm mehrere Gastspielreisen in die USA und durch einige europäische Länder. Daneben gab sie Gesangsunterricht in Salzburg am Mozarteum und in Berlin. 1901 gehörte L. zu den Begründern der Salzburger Mozart-Feste, an deren Erfolgen sie bis 1910 als Sängerin und Regisseurin bedeutenden Anteil hatte. 1902 veröffentlichte sie ihr Buch "Meine Gesangskunst", 1920 erschienen ihre Erinnerungen "Mein Leben". L. war auch die erste Vorsitzende des Berliner Tierschutz-Vereins. Ihr Ehrengrab befindet sich auf dem Landeseigenen Friedhof Dahlem, Königin-Luise-Straße 57 (Steglitz-Zehlendorf). Eine Gedenktafel an ihrem Haus Kontext zu: HerbertstraßeHerbertstraße 20 erinnert an L.
Quel: NDB, Wer ist's ? 1928, Jäger 1991, Wohlbereth, Christoffel

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon