Langgässer, Elisabeth, verehel. Hoffmann

* 23.2.1899 Alzey/Hessen,
† 25.7.1950 Rheinzabern/Rheinland-Pfalz,
Schriftstellerin.

L. arbeitete 1929/30 als Dozentin an der von Alice Salomon (1872-1948) gegründeten Sozialen Frauenschule in Berlin. Damals wohnte sie in der Köpenicker Kaiser-Wilhelm-Straße 44 (heute Seelenbinderstraße). Ab 1930 war sie freie Schriftstellerin. Sie gehörte mit Oskar  Kontext zu: Loerke OskarLoerke, Peter  Kontext zu: Huchel PeterHuchel u. a. zum Kreis um die literarische Zeitschrift "Kolonne". L. schrieb Anfang der 1930er Jahre auch Hörspiele. 1933 zog sie an den Schwiegersteig nach Spandau und 1935 in das Haus Eichkatzweg 33. 1936 wurde ihr Schreibverbot erteilt. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde sie, obwohl schwer krank, zur Zwangsarbeit gepresst. Ostern 1948 zog L. nach Hessen. Die Schreckensjahre der NS-Zeit sowie das Erleben der Nachkriegszeit waren ihre Themen in der Literatur. Mit ihrer Lyrik wollte sie die christliche Wirklichkeit sichtbar machen. Sie erhielt 1950 den Georg-Büchner-Preis. 1924 wurde ihr Gedichtband "Der Wendekreis des Lammes" und 1946 ihr Roman "Das unauslöschliche Siegel" publiziert. Das Anbringen einer Gedenktafel am Haus Eichkatzweg 33 wurde vom Eigentümer des Hauses abgelehnt.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Wer ist wer 1955, Rebellion und Reform, Voß ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon