Klo

Charlottenburg,
Leibnizstraße 57.

Die überwiegend von Touristen besuchte Kneipe in unmitelbarer Nähe des Kurfürstendamms wurde im Dezember 1971 als "Klo III" eröffnet. Die anderen beiden, Klo I und Klo II, ursprünglich in der Haupt- und Nestorstraße gelegenen, gibt es schon seit langem nicht mehr. Nur die dritte Bedürfnisanstalt überlebte und bietet dem neugierigen Gast eine Mischung aus Geisterbahn, Kuriositäten und Schmuddelflohmarkt, aber auch Live-Musik. Am Türsteher vorbeigekommen, trifft den Besucher der Schlag per Wasserstrahl, heiße Luft aus dem Boden treibt die Röcke der Besucherinnen in die Höhe. Terrarien mit allerlei grauslichem Getier harren der Schreckensrufe der Eintretenden. Im Innern des Lokals geht es so weiter: Barhocker fallen von selbst um, Tische fahren in die Höhe, unter Höllengetöse fallen Stalaktiten herunter, grelle Blitze jagen durchs Lokal und aus dem Lautsprecher sind die Geräusche eines sich Übergebenden zu hören. Und dann erst das (richtige) Klo: Hier hat der Besitzer dieser Erlebnisgaststätte seiner Phantasie freien Raum gelassen, damit die Besucherinnen und Besucher diese ungewöhnliche Einrichtung noch lange in Erinnerung behalten.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Klo.de ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon