Kant-Kino

/Neue Kant Kinos
Charlottenburg,
Kantstraße 54.

Dia-Serie Kant-Kino/Neue Kant Kinos Das bereits am 16.11.1912 unter dem Namen "Kant-Lichtspiele" eröffnete Filmtheater war verschiedenen Quellen zufolge das erste Berliner Kino mit Rang. Der Kinosaal war bei der Eröffnung zwischen zwei Seitenflügel eingefügt und zunächst nur durch die Durchfahrt über den Hof zu erreichen. Bei Umbauten 1929 und 1934 wurden vor allem die Straßenfront mit der Reklamefläche und das Foyer verändert. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nahm das Kino bereits im August 1945 wieder den Spielbetrieb auf. Als 1956 eine Cinemascope-Leinwand eingebaut werden sollte, musste eine Teil des ursprünglichen Rangbalkons abgerissen werden. 1979 wurde als zusätzliche Spielstätte das "Kid im Kant" mit zunächst 23, später 15 Plätzen eingerichtet. 1988 entstand an der Stelle der ehemaligen Garderobe das Kino 2. Seit der umfassenden Sanierung 1997 verfügt das Lichtspieltheater über fünf unterschiedlich gestaltete Säle. Als im Oktober 2001 die bisherigen Betreiber den Spielbetrieb einstellten, entschloss sich ein Gruppe von Kino-Enthusiasten um den Regisseur Wim Wenders (* 1945) in Zusammenarbeit mit dem Verleiher Christoph Ott sowie Gerhard Groß und Burkhard Voiges - Betreiber der "Hackeschen Höfe Filmtheater" in Mitte - das Traditionshaus Kant-Kinos zu übernehmen. Am 10.1.2002 eröffneten sie unter großer Anteilnahme des Publikums und der Medien die "Neuen Kant Kinos". Gezeigt werden vor allem Kunstfilme, Klassiker und Kultfilme sowie Filme in Originalfassung mit Untertiteln. Die fünf Spielstätten haben insgesamt 594 Plätze. Die Kinos 1 bis 3 sind behindertengerecht ausgebaut.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Hänsel, Prinz ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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