Hofacker, Cäsar von

* 11.3.1896 Ludwigsburg,
† 20.12.1944 Berlin-Plötzensee,
Jurist.

H., ein Vetter Claus Graf Schenk von Stauffenbergs (1907-1944), nahm als Jagdflieger am Ersten Weltkrieg teil, studierte danach Jura, wurde 1925 promoviert, ging danach in die Industrie und war ab 1936 Prokurist der Berliner Verwaltungsstelle der Vereinigten Stahlwerke. Nach der Besetzung Frankreichs durch die Hitlertruppen wurde er als Leiter des Referats Eisen und Stahl der Militärverwaltung in Paris eingesetzt. Zunehmend mit der Politik des NS-Regimes nicht einverstanden, kam er 1942 durch seinen Jugendfreund Graf von der Schulenburg (1902-1944) mit oppositionellen Kreisen in Kontakt. Damals wohnte er in Zehlendorf, Chamberlainstraße 12 (heute Niklasstraße). Er gehörte zum Stab des Generals Karl-Heinrich von Stülpnagel (1886-1944) und traf u. a. mit diesem Vorbereitungen zum politischen Umsturz. Dank seiner Aktivität gelang es, Generalfeldmarschall Erwin Rommel (1891-1944) für die Umsturzpläne zu gewinnen. Nach dem mißglückten Hitlerattentat wurde er am 25.7.1944 in Paris festgenommen, am 30.8. zum Tode verurteilt und am 20.12.1944 in Plötzensee hingerichtet. Die Hofackerzeile wurde nach ihm benannt.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Wer ist's ? 1928, Opposition ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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