Hirsch, Paul

* 17.11.1868 Prenzlau,
† 1.8.1940 Berlin,
Politiker.

H. studierte Medizin, Sozialwissenschaften und Nationalökonomie in Berlin. Danach war er Mitarbeiter verschiedener wissenschaftlicher Zeitschriften und Tageszeitungen. H. wurde Mitglied der SPD und war von 1900 bis 1919 Stadtverordneter in Charlottenburg. Von 1908 bis 1918 gehörte er dem preußischen Abgeordnetenhaus und von 1919 bis 1921 der Verfassunggebenden Landesversammlung an. Nach der Novemberrevolution 1918 übernahm er zusammen mit Heinrich Ströbel (1869-1944) das Präsidium des preußischen Staatsministeriums und war ab 1919 Ministerpräsident. 1918/19 war er zugleich Innenminister. Nach dem Kapp-Putsch trat H. 1920 mit seiner Regierung zurück und war 1920/21 Staatssekretär im preußischen Volkswohlfahrtsministerium. Ab 1920 war H. Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von Berlin und zugleich Mitglied der Charlottenburger Bezirksversammlung, die ihn 1921 zum Stadtrat und stellvertretenden Bürgermeister wählte. Von 1925 bis 1933 war er Bürgermeister von Dortmund. H. wohnte um 1905 Rosinenstraße 3 (heute Loschmidtstraße), ab 1910 Spielhagenstraße 12, ab um 1915 Wallstraße 52 (heute Zillestraße), als Ministerpräsident Wilhelmstraße 64 (Mitte) und danach Dahlmannstraße 1. Er wurde auf dem Friedhof in Weißensee, Herbert-Baum-Straße 45 (Markus-Reich-Platz 1) (Pankow) bestattet.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Reichshandbuch, Winninger, DBE, ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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