Helen-Keller-Schule

Charlottenburg,
Waldschulallee 31.

Die H. wurde 1963 als Sonderschule für Gehörlose gegründet und befindet sich seit 1971 in dem zwischen 1968 und 1971 vom Hochbauamt Charlottenburg errichteten Schulkomplex. Zu der Anlage gehören drei zwei- bis dreigeschossige Klassenkreuzgruppen, davor vier ein- bis zweigeschossige miteinander verbundenen Flachtrakte und Turnhalle. Die private H. steht für Schüler der 1. bis 10. Klasse offen; sie ist also Grund-, Haupt- und Realschule. 1993 erhielt sie den Status eines Sonderpädagogischen Förderzentrums für Sprachbehinderte, da zunehmend sprachbehinderungsspezifische Aufgaben wahrgenommen werden, auch außerhalb der eigenen Schule. So gibt es z. B. Frühförderung in anderen Einrichtungen, Vorträge in anderen Schulen, Ambulanzlehrer, die auch beratende Funktion übernehmen, beispielsweise zur Diagnostik und Vorsorge, sowie sprachtherapeutische Betreuung in Integrationsklassen. In allen Klassen wird nach dem Rahmenplan der allgemeinbildenden Schule unterrichtet. Die durchschnittliche Klassenstärke liegt jedoch bei nur 12 Schülern, damit individuelle Leistungsfähigkeit und soziale Fähigkeiten besser berücksichtigt werden können. Die Schule wurde nach der taubstummen und blinden US-Amerikanerin Helen Keller (1880-1968) benannt, die mit ihren autobiographischen Büchern und Schriften über Blindenerziehung einen bedeutsamen Beitrag zum Verständnis von Existenzproblemen blinder Menschen leistete.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ BuB V Bd. C, Keller.de ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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