Heilig-Kreuz-Kirche

(kath.)
Wilmersdorf,
Hildegardstraße 3 A.

Dia-Serie Heilig-Kreuz-Kirche (kath.) Um dem südlichen Teil von Wilmersdorf ein eigenes katholisches Gotteshaus zu geben, erwarb die Pfarrei St. Ludwig 1907 von einem rheinischen Industriellen das Grundstück an der Hildegardstraße. Am 11.10.1911 wurde hier der Grundstein für den Kirchenbau gelegt. Flankiert von zwei pfarreigenen Backsteingebäuden fügt sich die Fassade der H. in die Häuserfront ein. Der Innenraum des Kirchenbaus von Max  Kontext zu: Hasak MaxHasak ist als eine Wandpfeiler-Hallenkirche gestaltet. Bedingt durch den Ersten Weltkrieg konnten Hasaks Baupläne für die Heilig-Kreuz-Kirchengemeinde damals nicht vollständig ausgeführt werden. Es blieb eine Baulücke an der hinteren Grundstücksbegrenzung, die erst 1991 mit der Kindertagesstätte und dem Pfarrsaal geschlossen wurde. Kardinal Georg von Kopp (1837-1914) konsekrierte die Kirche am 12.5.1912 und am gleichen Tag wurde Lokalkaplan Paul Schneider (1897-1945) eingesetzt. Mit Wirkung vom 21.7.1921 wurde Heilig Kreuz selbständige katholische Pfarrgemeinde. Am 23.10.1921 nahm der Erzpriester des Dekanats Charlottenburg, Pfarrer Carl Milz (1865-1639), in einem feierlichen Gottesdienst die Einführung des ersten Pfarrers dieser Gemeinde, Paul Schneider, vor. Am 10.4.1927 fand die feierliche Einweihung der Orgel statt, die von der Firma Steinmeyer aus Oettingen (Bayern) hergestellt worden war. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschädigt. Danach wurden zunächst die größten Kriegsschäden beseitigt und 1973/74 erfolgte eine bauliche Umgestaltung des Kircheninnern. Die Buntverglasung der Rundfenster stammt von Paul Corazolla (* 1930). Der Bildhauer Waldemar Otto (* 1929) gestaltete die Figur des heiligen Antonius, den Tabernakel und die Kuppel über dem Taufbrunnen, der eine Gabe des katholischen Arbeitervereins von 1922 ist. Günter Anlauf (* 1924) schuf 1982 den Kreuzweg, der aus 12 Bronzetafeln besteht. Heute gehören etwa 4 500 Katholiken zur Heilig-Kreuz-Gemeinde. Seit 1970 unterhält die Gemeinde Kontakte zu einer brasilianischen Patengemeinde aus Sao Paulo. Im selben Jahr begannen die ökumenischen Kontakte, vor allem zur benachbarten Auengemeinde  Kontext zu: AuenkircheAuenkirche. Zur regen Tätigkeit der Heilig Kreuz-Gemeinde gehören die Kinder- und Jugendarbeit, die deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg, Ministrantengruppen, der liturgische Arbeitskreis, die Caritas-Konferenz sowie die Fraternität der Körperbehinderten und Langzeitkranken, Bezirksgruppe Wilmersdorf. Ihr "Daheim" hat in der Hildegardstraße 3 a das katholische Büro der Seelsorge für Ungarn gefunden, deren Mitglieder ihre Gottesdienste in der Heilig-Kreuz-Kirche feiern.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Heilig Kreuz, Metzger Kirchen, Brühe, Christoffel, ÖMI, Goetz ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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