Harvey, Lilian

Muriel Helen, (eigtl. Pape) verehel. Larsen
* 19.1.1906 Hornsey, heute zu London,
† 27.7.1968 Cap d'Antibes (Frankreich),
Schauspielerin.

Dia-Serie Harvey, Lilian H. kam im Juli 1914 nach Berlin und wohnte in Friedenau. Sie wurde von der Tanzpädagogin Mary Zimmermann (1889-1945) zur Solotänzerin ausgebildetet, in Gesang unterrichtet und ging dann mit der Tanzgruppe von M. Zimmermann zu einem Gastspiel nach Budapest. H. trat danach in verschiedenen Revuen, u. a. in Wien am Ronacher-Theater auf. Der Filmregisseur und Produzent Richard Eichberg (1888-1952) entdeckte sie 1923 in Frankfurt am Main für den Film. In über 13 Stummfilmen stand sie vor der Kamera. Im Tonfilm spielte sie mit Willy Fritsch (1901-1973) in den Filmen "Die Drei von der Tankstelle" und "Liebeswalzer" 1930, 1931 "Der Kongreß tanzt" und 1932 "Ein blonder Traum". Sie wohnte von 1925 bis 1930 in der Düsseldorfer Straße 47 und ab 1931 in einer Villa in Charlottenburg. Von 1933 bis 1935 drehte H. vier Filme in Hollywood. Am 23.12.1935 hatte der Film "Schwarze Rose" in Berlin Premiere. 1939 emigrierte sie nach Paris, wo 1940 ihre letzten beiden Filme gedreht wurden. Aus Frankreich gelang ihr dann die Flucht in die USA. Eine Gedenktafel in der Düsseldorfer Straße 47 ehrt ihr Andenken.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Reichow/Hanisch, Brockhaus 1986, Overesch/Saal Weimar ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon