Haeften, Hans-Bernd August Gustav von

* 18.12.1905 Charlottenburg,
† 15.8.1944 Berlin-Plötzensee,
Jurist.

H. besuchte bis 1928 das Bismarck-Gymnasium und studierte dann Jura an den Universitäten in Berlin und München. Er war ein Jahr als Austauschstudent in Cambridge. Von 1930 bis 1933 war er Sekretär der Stresemannstiftung. 1933 trat H. in den Auswärtigen Dienst ein, war ab 1940 Vortragender Legationsrat in der kulturpolitischen Abteilung des Auswärtigen Amtes und arbeitete in Kopenhagen, Wien und Bukarest. Ab 1933 war er Mitglied der Bekennenden Kirche und befürwortete den Kampf gegen das NS-Regime. Seit 1940 arbeitete H. mit Adam Trott zu Solz (1909-1944) innerhalb des oppositionellen Kreises im Außenministerium zusammen und hatte durch seine Mitarbeiter im Amt bald sehr enge Verbindungen zum Kreisauer Kreis. Als Christ lehnte er ein Attentat auf Adolf Hitler (1889-1945) ab, dennoch wurde er wegen seiner Mitarbeit in der Widerstandsbewegung am 23.7.1944 verhaftet und am 15.8.1944 vom "Volksgerichtshof" zum Tode verurteilt. Noch am selben Tag wurde H. hingerichtet. H. wohnte um 1935 in Zehlendorf, Blücherstraße 2 und um 1943 Peter-Lenné-Straße 42. Die Haeftenzeile erinnert an ihn und seinen Bruder Werner von  Kontext zu: Haeften Werner Karl vonHaeften.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Opposition, Herold, Wörterbuch, Sandvoß ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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