Gottfried-Keller-Oberschule

Charlottenburg,
Olbersstraße 38.

Dia-Serie Gottfried-Keller-Oberschule Der Schulkomplex wurde zwischen 1914 und 1920 von Hans  Kontext zu: Winterstein HansWinterstein und Rudolf Walter (1888-1971) für die 35. Gemeindeschule als fünfgeschossiger Klinkerbau mit vorgelagertem Schulhof errichtet. Die dort am 8.4.1919 eröffnete Realschule erhielt am 1.5.1923 den Namen Friesen-Oberschule nach dem in den napoleonischen Kriegen gefallenen Pädagogen Karl-Friedrich-Friesen (1785-1814). Im Zweiten Weltkrieg wurde das 1929/30 durch einen Anbau für eine Hilfsschule erweiterte Schulhaus stark beschädigt. Die Beseitigung der Kriegsschäden ging nur langsam voran. 1948 erhielt die Schule den Namen G. Mit der Namengebung wurde an den Schweizer Schriftsteller und Dichter Gottfried Keller (1819-1890) erinnert, der sein Hauptwerk "Der grüne Heinrich" und den ersten Teil seines Werkes "Leute von Seldwyla" während seines Berliner Aufenthaltes zwischen 1850 und 1855 vollendete. Mit dem neuen Namen erfolgte auch die Umwandlung der ehemaligen Friesen-Oberrealschule in ein Gymnasium. Während der Bauarbeiten an der U-Bahn-Linie 7 wurde auch das Schulhaus in Mitleidenschaft gezogen und das Gebäude daraufhin 1979 vollständig saniert. Die G. gibt als einzige Schule in Berlin mit ihren Aufbauklassen Schülern von Real- und Hauptschulen die Möglichkeit, nach der 8. Klasse zum Gymnasium überzuwechseln und hier das Abitur zu machen. Außerdem bietet die G. eine vielfältige sprachliche Ausbildung an: So gibt es die Fächerkombinationen Englisch/Französisch, Englisch/Spanisch sowie Latein. Die G. teilt sich den Schulkomplex mit der  Kontext zu: Elisabeth OberschuleElisabeth-Oberschule, die im südlichen Teil der Anlage untergebracht ist. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ BuB V Bd. C, Gks.de ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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