Glühlampenwerk Siemens & Halske

Charlottenburg,
Helmholtzstraße 2-9.

Dia-Serie Glühlampenwerk Siemens & Halske Das G. wurde 1898/99 nach Entwürfen einer firmeneigenen Bauabteilung unter der Leitung des Architekten Martin de la Sauce errichtet und von 1908 bis 1911 von Karl Janisch (1870-1946) erweitert. Die Anlage besteht aus zwei parallel zur Straße verlaufenden Gebäudetrakten (115 und 112 m lang), die durch drei Querflügel miteinander verbunden sind. Dadurch entstehen hier drei Höfe. Ein ca. 70 m langes Gebäude von 1908 verläuft im spitzen Winkel dazu und stammt von Karl Janisch. Eine Anzahl von weiteren kleinen Gebäuden (Garagen, Werkstätten usw.) befindet sich ebenfalls auf dem Objektgelände. Die Hauptgebäude sind verklinkerte 5-geschossige Backsteinbauten mit Stahlinnenstützen. Die Straßenfassade des Ursprungsbaus wird durch Erker, Segmentbogenfenster und Wandvorlagen vertikal gegliedert. Gesimsbänder bilden ein horizontales Gestaltungselement. Das Bauwerk schließt mit einem Satteldach nach oben ab. Die von Karl Janisch 1910/11 errichtete östliche Erweiterung ist ein 5-geschossiger verklinkerter Backsteinbau mit Granitsockel. Er ist durch breite, die Fassade rhythmisierende Wandpfeiler gekennzeichnet. 1921 übernahm die Osram GmbH das Objekt, das deshalb heute auch noch unter der Bezeichnung "Osram-Höfe" firmiert. Während des Zweiten Weltkrieges brannte die Anlage größtenteils aus. 1946 bis 1950 erfolgte der Wiederaufbau. Heute wird das Objekt mit seinen insgesamt sechs Höfen als "Gewerbehof Helmholtzstraße 2-9" genutzt. Die Gesamtanlage bildet einen Denkmalbereich und steht unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Industrie, Denkmalliste Berlin 2003, Nitsch ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon