Galerie Thomas Schulte

Charlottenburg,
Mommsenstraße 56.

Die T. wurde 1991 von den international renommierten Galeristen Thomas Schulte (zuvor Leiter der John Weber Gallery in New York) und Eric Franck (zuvor in einer Galerie in Genf) als Galerie Franck & Schulte eröffnet. Sie war somit die erste auswärtige Galerie, die sich mit einem internationalen Programm im neuen Berlin niederließ. Das Konzeptkunst-Programm war und ist sehr stark daran orientiert, in Berlin internationale Positionen zu zeigen, die in der Stadt noch nie zu sehen waren. Dabei wollten die Galeristen besonders auf den fruchtbaren Diskurs der späten 1960er und frühen 1970er Jahre hinweisen. Eröffnet wurde die Galerie mit einer Einzelausstellung von Rebecca Horn (* 1944). Es folgten Präsentationen von Künstlern, die in Berlin zum ersten Mal gezeigt wurden. Das waren u. a. Sol LeWitt (* 1928), Magdalena Jetelova (* 1946), Alighiero Boetti (1940-1994), Pat Steir (* 1938), Richard Artschwager (* 1924), Gordon Matta-Clark (1943-1978), Robert Smithson (1938-1973), Helmut Federle (* 1944), Tony Oursler (* 1957), Pipilotti Rist (* 1962), Juan Uslé (* 1954) und Andrea Zittel (* 1965). Hinzu kamen Künstler wie Michael Heizer (* 1944), Robert Wilson (* 1941), Katharina Sieverding (* 1944), Henri Cartier-Bresson (* 1908), Markus Raetz (* 1941), Hermann Pitz (* 1956), Hiroshi Sugimoto (* 1948), Dennis Adams (* 1914), Alfredo Jaar (* 1956), Robert Mapplethorpe (1946-1989), Jonathan Lasker (* 1948), Kirsten Geisler (* 1949), Mark Francis (* 1962) und Richard Deacon (* 1949). Im Jahr 2000 haben sich Thomas Schulte und Eric Franck entschlossen, die Verantwortung und den Besitz der Galerie in nur eine Hand zu geben. Ab November 2000 trug die Adresse in der Mommsenstraße deshalb nur noch den Namen Galerie Thomas Schulte. Daneben wurde die Eric Franck Fine Art von London aus als selbständige Firma tätig und repräsentierte insbesondere die Welt der Fotografie. Die Galerie Thomas Schulte befindet sich in einem 1905/06 von Alfred Caspari (* 1914) und Adolf Langhammer (Fassade) erbauten Mietshaus. Am Gebäude laufen zwei Erker vom ersten bis dritten Stockwerk durch, darüber befinden sich Balkone. Links und rechts erstrecken sich Loggien. An der Fassade befinden sich Ornamente sowie - als Brüstungen verzierte Kupferplatten. Das Dach ist vorstehend. Das Haus steht unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Kunstführer 1993, Kulturhandbuch ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon