Wilmersdorf.
Pariser Straße 54. Die G. wurde 1973 als Genossenschaftsmodell gegründet und seitdem von Klaus Märtens (* 1937) geleitet. Zum Schutzpatron der G. wählte Märtens die Taube. In zwei Räumen stehen etwa 60 m² Ausstellungsfläche zur Verfügung. Gezeigt wird zeitgenössische Kunst: Malerei, Grafik, illustrierte Bücher, Fotografie und Plastik. Dabei hält es die G. vor allem mit anschaulicher Kunst und ist, so Klaus Märtens, eine kleine Schule des Sehens. Ausgestellt werden Künstler, die Bewährtes bieten. Vor dem Stil rangiert der Inhalt sowie ein gediegenes Handwerk. 1975 waren hier 60 grafische Blätter aus sieben Jahrzehnten von Conrad Felixmüller (1897-1977) zu sehen, was der G. einen beträchtlichen Renommee-Zuwachs brachte. Felixmüller ist auch die Anregung für die Taube-Editionen zu verdanken, die seitdem zur Regel wurden. Zu jedem Katalog gehört eine Vorzugsausgabe, der eine signierte Originalgrafik beiliegt. Einige davon wurden zu Sammlerobjekten. Zu den Künstlern der G. gehörten und gehören u. a. die Berliner Eberhard Franke (* 1936), Klaus Jurgeit (* 1937) und Rudi Lesser (1901-1988), der in Berlin lebende Japaner Akira Nakao, der gebürtige Bremer Otto Schoff (1884-1939), der Schweizer Rudolf Stüssi (* 1947) sowie die 1935 in die USA emigrierte Lotte Jacobi (1896-1990).
Quellen und weiterführende Literatur:
[ GRO Vorortrecherche
]
© Edition Luisenstadt, 2005 Stand:
3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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