Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde
Charlottenburg,
Bismarckstraße 40.
Die F. befindet sich auf dem Hof eines um 1905 errichteten Wohnhauses, im Inneren des Baukomplexes Bismarck-/Richard-Wagner-/Zille- und Wilmersdorfer Straße. Die neugotische turmlose Kirche wurde 1898 von Carl Moritz als "Eben-Ezer-Kapelle" der Katholisch-Apostolischen Gemeinde errichtet. Der kleine, ziegelsichtige Bau mit seinen hellen Putzblenden am Eingangsgiebel und den beiden Treppentürmchen neben dem Portalwimperg wurde 1908 an die Jüdische Gemeinde verkauft, die sie bis 1918 als Synagoge nutzte. Als 1919 die in der nahe gelegenen Pestalozzistraße bereits 1912 fertiggestellte Vereinssynagoge an die Jüdische Gemeinde überging, wurde die "Eben-Ezer-Kapelle" vorübergehend von der Pfingstgemeinde genutzt. 1921 erwarb die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) das nun "Friedenskirche" genannte Gotteshaus. Die F. wurde nach Schäden im Zweiten Weltkrieg 1947/48 wieder aufgebaut. Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) fragt vor allem danach, was für die Menschen in der Umgebung wichtig ist. So gibt es das Café "Kreuz.punkt", eine seit über einem Jahrzehnt tätige Einrichtung für Obdachlose und sozial schwache Mitbürger. Seit Mitte 2000 besteht im Erdgeschoss des Vorderhauses der "B.Punkt - Der Beraterladen", wo einer anderen Gruppe Bedürftiger, Verzweifelte und Rat Suchende in unterschiedlichen Lebenssituationen, Hilfeleistung angeboten wird. Mit Hilfe der Initiative ProVita und von Mitarbeitern des Vereins für Beratung & Lebenshilfe geschieht hier kompetente und praktische Lebenshilfe.
Quellen und weiterführende Literatur:
[ Goetz, Charlottenburg-Wilmersdorf
]
© Edition Luisenstadt, 2005 Stand:
3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon