Evangelisches Gemeindezentrum Plötzensee

Charlottenburg,
Heckerdamm 226.

Das E. entstand 1968-1970 in unmittelbarer Nachbarschaft der katholischen Kirche  Kontext zu: Maria Regina MartyrumMaria Regina Martyrum nach einem Entwurf der Architekten Dietmar Grötzebach (1937-1985), Gerd Neumann und Günter Plessow und wurde 1970 durch Bischof Kurt Scharf (1902-1990) eingeweiht. Die Kirche ist ein vierflügeliger Komplex aus Stahlbeton mit einem konsequent quadratischen Innenraum, in dessen Mitte sich der Altartisch befindet. Er ist von einem Oberlicht zusätzlich zentriert und von allen Seiten von Bankreihen umgeben, die tribünenartig ansteigen. 1969 bis 1972 schuf der Maler und Bildhauer Alfred Hrdlicka (* 1928) im Auftrag des Gemeindekirchenrates für diesen Raum den "Plötzenseer Totentanz", bestehend aus 16 Zeichnungen mit lebensgroßen Figuren. Gewalt, Tod, Mord und Hinrichtung sind deren Themen mit direktem Bezug zur ehemaligen Hinrichtungsstätte Plötzensee. Das Gotteshaus erhält dadurch die Bedeutung eines Mahnmals. Dem Kirchenraum sind zwei quer zueinander stehende, einen Hof bildende Flachbauten vorgelagert, der Glockenturm ist freistehend. Außer der Evangelischen Kirchengemeinde Charlottenburg-Nord ist das Gemeindezentrum auch die Gottesdienststätte für Christ End Times Movement International und die Kam-Li Hanbit Kirche Berlin (Christliche Koreanische Methodistische Hanbit Kirche).

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ ÖMI, Bauen in Berlin, Goetz ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon