Charlottenburg,
Knobelsdorffstraße 72-74.
Ab 1.10.1894 fanden die Gottesdienste der Epiphanien-Gemeinde in der Realschule an der Schloßstraße statt. Am 4.4.1897 weihte der Generalsuperintendent von Berlin Propst Wilhelm Faber (1845-1916) an der Ecke des neuen Fürstenbrunner Weges und Spandauer Berges (heute Fürstenbrunner Weg/Ecke Spandauer Damm) eine Interimskapelle ein. Diese Westend-Kapelle war etwa ein Jahrzehnt der Mittelpunkt des evangelischen kirchlichen Lebens im westlichen Teil Charlottenburgs. Am 21.9.1904 wurde der Grundstein zur E. gelegt, nachdem man sich für den Entwurf des Baurats Jürgen Kröger (1856-1928) entschlossen hatte. Die Einweihung der mit roten Klinkern verblendeten E. vollzog der Generalsuperintendent der Kurmark Paul Köhler (1848-1926) am 8.4.1906. Der erste Pfarrer der neuen Epiphanien-Gemeinde war Erich Mann (1870-1945). 1929/30 entstand nach Plänen von Rudolf Walter (1888-1971) und Johannes Krüger (1890-1975) das Gemeindehaus. Nachdem die Kirche die Bombennächte des Zweiten Weltkrieges weitgehend unbeschadet überstanden hatte, brannte sie Anfang Mai 1945 vollständig aus. 1951 wurde in der Eichenallee/Ecke Bolivarallee ein neues Gemeindehaus mit Kirchsaal errichtet, der etwa 500 Plätze umfasste. Nach einem stabilisierenden Umbau der ursprünglich barock behelmten Türme durch Erich Ruhtz 1953 wurde die E. 1957 bis 1960 nach Entwürfen von Konrad Sage (* 1911) und Karl Hebecker unter Verwendung moderner Baumaterialien auf den erhaltenen Außenmauern neu errichtet. Dabei wurde wegen der östlich der E. entstehenden Stadtautobahn die ursprüngliche Ost-West-Achse des kreuzförmigen Zentralbaus um neunzig Grad gedreht und der Haupteingang zur Knobelsdorffstraße hin verlegt. Kirche und Gemeindehaus stehen unter Denkmalschutz. Eine ihrer wichtigsten Aufgaben sieht die Epiphanien-Gemeinde in der Ökumene, die z. B. durch gemeinsame Gottesdienste und Gemeindeveranstaltungen mit der katholischen Kamillus-Gemeinde
Quellen und weiterführende Literatur:
[ Gemeindebuch, BuB Bd. VI, Bauen in Berlin, Goetz
]
© Edition Luisenstadt, 2005 Stand:
3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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