Dumstrey, Wilhelm

* 25.3.1899 Oranienburg bei Berlin,
† 28.11.1990 Berlin,
Kommunalpolitiker.

Dia-Serie Dumstrey, Wilhelm D. lebte ab 1903 in Berlin, besuchte ein pädagogisches Seminar und war von 1919 bis 1926 Volksschullehrer. Nach einem Studium an der Handelshochschule Berlin unterrichtete er als Diplomhandelslehrer für Staatsbürgerkunde an verschiedenen Berufs- und Fachschulen. Er trat 1924 der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) bei und war 1928 Parteivorsitzender in Köpenick. Zugleich war er Mitglied im Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold - einer überparteilichen Organisation zum Schutz der Weimarer Republik. 1933 wurde er vom NS-Regime von jeder beruflichen Beförderung ausgeschlossen. D. gehörte 1945 zu den Gründern der CDU in Köpenick und war bis 1950 Vorsitzender. Zwischen 1928 und 1945 wohnte er in Köpenick, zunächst Kaiser-Wilhelm-Straße 91, dann Kurfürstenallee 19 und ab 1935 Straße im Walde 90. Ab 1946 war D. Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von Berlin. Er befasste sich in Köpenick mit Problemen der Jugend und des Sports. Auf diesem Gebiet wirkte er auch in West-Berlin, wo er später Oberschulrat und Senatsrat wurde. Er initiierte die SFB-Sendung "Elternhaus und Schule" und gründete die "Schutzgemeinschaft Deutscher Wald". D. gehörte zu den Begründern der Hochschule für Politik, an der er bis 1958 lehrte. Im Zeitraum 1955/56 war er in Zehlendorf Bezirksstadtrat für Volksbildung und von 1956 bis 1964 Bezirksbürgermeister von Wilmersdorf. Bis 1962 war er Berliner Abgeordneter im Bundestag (ohne Stimmrecht) und Mitglied des Landes- sowie Bundesausschusses der CDU. Der Senat dankte für das Engagement 1973 mit der Verleihung des Ehrentitels Ältester der Stadt. Auf dem Waldfriedhof Zehlendorf, Potsdamer Straße 75 (Steglitz-Zehlendorf) befindet sich sein Ehrengrab.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Stadtälteste ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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