(ehem.)
Charlottenburg,
Kurfürstendamm 193/194.
Der Architekt Robert Leibnitz (1863-1921) (auch Architekt des alten Hotels Adlon) baute hier 1911/12 ein riesiges Hotel mit 700 Betten und 160 Bädern, den so genannten Boarding-Palast. Für über 40 Jahre war es der letzte größere Hotelneubau in Berlin. Da sich das Grundstück etwa 160 m tief erstreckte, wurde das Blockinnere mit zwei weiteren Quergebäuden, welche drei Höfe voneinander trennen, gestaltet. Bei den Höfen wurde das Wohnliche und Gärtnerische betont. So wurde das C. eine Mischung aus Großstadt- und Urlaubshotel. Der Wirtschaftsbetrieb mit der Anlieferung von der Lietzenburger Straße war vollständig von den Hotel-Gasträumen getrennt - ein Novum. Die architektonische Gestaltung der Hotelräume war verschwenderisch und prachtvoll. Da das Hotel aber abseits von allen Bahnhöfen stand, ging es bereits 1913 in Konkurs. Trotzdem wurde hier noch bis zum Ersten Weltkrieg ein Luxushotel (mit dem Café Kugler) unter dem Namen "Cumberland" betrieben. Während des Ersten Weltkrieges zog das Waffen- und Munitionsbeschaffungsamt ein. Später war das C. dann Reichswirtschaftsministerium,
Quellen und weiterführende Literatur:
[ Nitsch, BuB VIII Bd. B
]
© Edition Luisenstadt, 2005 Stand:
3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon