Christengemeinschaft

Bewegung für religiöse Erneuerung
Wilmersdorf,
Ruhrstraße 10-12.

Das Gemeindezentrum der C. wurde 1962 von Helmut Lauer errichtet. An der künstlerischen Gestaltung hat Arne Klingborg (* 1915; Generalsekretär der anthroposophischen Gesellschaft Schwedens) wesentlichen Anteil. Von ihm stammt das sich auf der gesamten Fläche der Altarwand erstreckende Freskogemälde. Unter dem Kirchenraum befinden sich eine Krypta für die Gottesdienste an Werktagen und ein Aufbahrungsraum. Noch in der Planungs- und Bauzeit erhoffte sich die Christengemeinschaft, dieses Gebäude als gemeinsame Stätte religiöser Begegnungen von Gemeindegliedern aus Ost- und West-Berlin nutzen zu können. Der 13. August 1961 verhinderte dies. Uwe Oltmann (1938-2001) empfing am 15.11.1970 die Priesterweihe und war danach drei Jahrzehnte Priester in der Westberliner Gemeinde. Die C. selbst wurde 1922 gegründet. Im Zentrum des Begründerkreises stand Friedrich Rittelmeyer (1872-1938), der als bedeutender Prediger an der "Neuen Kirche" am Gendarmenmarkt (Mitte) gewirkt hatte. Die C. wirkt für eine Erneuerung des christlichen Lebens. Sie vereinigt in ihren Gemeinden Menschen, die in einer zeitgemäßen Form Christen werden wollen. Im Mittelpunkt ihres religiösen Lebens steht der neue Gottesdienst, die Menschenweihehandlung. Die C. vertritt eine Weltanschauung, die in der Christus-Tat das entscheidende Ereignis der Menschheitsgeschichte sieht. Ihre Entstehung dankt sie dem Rat und der Hilfe von Rudolf Steiner (1861-1925). Seine Geisteswissenschaft (Anthroposophie) ist die Grundlage für eine Erweiterung der Theologie; sie soll ein neues Verständnis der christlichen Wahrheit und deren Darstellung in einer dem Zeitalter angemessenen Form ermöglichen.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Metzger Kirchen ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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