Chemin-Petit, Hans Helmuth

* 24.7.1902 Potsdam,
† 12.4.1981 Berlin,
Komponist.

An der Hochschule für Musik in Berlin wurde C. von Hugo Becker (1864-1941) am Violoncello und von Paul Juon in Komposition ausgebildet. Danach begann er als Violoncellist, Dirigent und Komponist zu arbeiten. 1927 wurde seine erste Oper, "Der gefangene Vogel", in Berlin uraufgeführt. C. wurde 1929 Dozent für Musiktheorie und Komposition und 1934 Professor an der Musikhochschule in Berlin-Charlottenburg. Ab 1942 war er hier auch Lehrer für Chorleitung und von 1965 bis 1969 stellvertretender Direktor der Hochschule. Daneben leitete er von 1939 bis 1943 den Domchor und bis 1961 den Rebling-Chor, beide in Magdeburg. Ab 1944 wirkte er auch als Dirigent des Philharmonischen Chores zu Berlin, dessen Ehrenmitglied er seit 1967 war. 1963 zum Mitglied der Akademie der Künste Berlins gewählt, war er von 1963 bis 1968 stellvertretender Direktor der Abteilung Musik und von 1968 bis 1981 deren Direktor. 1964 wurde er mit dem Berliner Kunstpreis geehrt und 1977 erhielt er die Ernst-Reuter-Plakette. In seinem musikalischen Schaffen orientierte sich C. an Johann Sebastian Bach (1685-1750). Er komponierte die Bühnenmusik zu Shakespeares "Komödie der Irrungen" und zu Wedekinds "König Nicolo" (1962), Opern wie z. B. "Komödianten" (1970) und "Kassandra" (1980) sowie Sinfonien (1932, 1949), Motetten, Fugen und Scherzi für Orchester und die Kantate "Werkleute sind wir" (1944) nach Rainer Maria  Kontext zu: Rilke Rainer MariaRilke. Sein Grab befindet sich auf dem Alten Luisenstadt-Friedhof, Südstern 8-12 (Friedrichshain-Kreuzberg).

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist wer? 1955, 1967, Brockhaus 1986, DBE, Academie, Müller, Riemann ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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