Geschäftsstelle Alfried-Krupp-Haus
Wilmersdorf,
Binger Straße 40.
1926 zog es den Kaufmann Ernst Euler von Schöneberg nach Wilmersdorf. Er erwarb an der hiesigen Stelle ein Grundstück und beauftragte den Architekten Adolph Mattheus (1897-1953) mit dem Bau eines Landhauses. Mattheus schuf 1926/27 ein zweigeschossiges Wohngebäude im Stil der gemäßigten Moderne. Dabei ließ er sich von zwei Häusern inspirieren, die Peter Behrens (1868-1940) achtzehn Jahre zuvor im Stil klassizistischer Villen um 1800 gebaut hatte. Errichtet wurde das Haus aus rotviolettem Klinker, mit Walmdach sowie drei Mansardenfenstern. Ein absolutes Novum zu dieser Zeit war die hier verwirklichte Integrierung der Garage direkt ins Haus. 1937 verkaufte Euler, der inzwischen in München lebte, die Villa an die Firma Krupp. 1999 kaufte die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung das Gebäude und überließ es dem Bundesverband Deutscher Stiftungen mietfrei als Sitz für deren neue Geschäftsstelle in der Bundeshauptstadt. Der B. wurde 1948 gegründet, allerdings damals noch unter dem Namen "Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Wohltätigkeits-, Erziehungs- und Kultusstiftungen". Der Verband vertritt zur Zeit rund 5 000 Stiftungen, die Hälfte aller derzeit in Deutschland bekannten Einrichtungen dieser Art. Am häufigsten widmen diese sich dem Sozialen - etwa ein Drittel arbeitet in diesem Bereich. Es folgen Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur, Umweltschutz, Familie und Unternehmen. 94 Prozent aller Stiftungen in Deutschland verfolgen ausschließlich gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Zwecke. In der hiesigen Geschäftsstelle des B. sind 16 Mitarbeiter tätig. Die Stiftungen präsentieren in der hiesigen Galerie in etwa drei Ausstellungen jährlich ihre Aktivitäten. Ebenfalls im Haus befindet sich die Deutsche Stiftungs Akademie. Sie dient der Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern in Stiftungen. Das Haus steht unter Denkmalschutz.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Bundesverband Deutscher Stiftungen e. V., ZDS
]
1926 zog es den Kaufmann Ernst Euler von Schöneberg nach Wilmersdorf. Er erwarb an der hiesigen Stelle ein Grundstück und beauftragte den Architekten Adolph Mattheus (1897-1953) mit dem Bau eines Landhauses. Mattheus schuf 1926/27 ein zweigeschossiges Wohngebäude im Stil der gemäßigten Moderne. Dabei ließ er sich von zwei Häusern inspirieren, die Peter Behrens (1868-1940) achtzehn Jahre zuvor im Stil klassizistischer Villen um 1800 gebaut hatte. Errichtet wurde das Haus aus rotviolettem Klinker, mit Walmdach sowie drei Mansardenfenstern. Ein absolutes Novum zu dieser Zeit war die hier verwirklichte Integrierung der Garage direkt ins Haus. 1937 verkaufte Euler, der inzwischen in München lebte, die Villa an die Firma Krupp. 1999 kaufte die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung das Gebäude und überließ es dem Bundesverband Deutscher Stiftungen mietfrei als Sitz für deren neue Geschäftsstelle in der Bundeshauptstadt. Der B. wurde 1948 gegründet, allerdings damals noch unter dem Namen "Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Wohltätigkeits-, Erziehungs- und Kultusstiftungen". Der Verband vertritt zur Zeit rund 5 000 Stiftungen, die Hälfte aller derzeit in Deutschland bekannten Einrichtungen dieser Art. Am häufigsten widmen diese sich dem Sozialen - etwa ein Drittel arbeitet in diesem Bereich. Es folgen Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur, Umweltschutz, Familie und Unternehmen. 94 Prozent aller Stiftungen in Deutschland verfolgen ausschließlich gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Zwecke. In der hiesigen Geschäftsstelle des B. sind 16 Mitarbeiter tätig. Die Stiftungen präsentieren in der hiesigen Galerie in etwa drei Ausstellungen jährlich ihre Aktivitäten. Ebenfalls im Haus befindet sich die Deutsche Stiftungs Akademie. Sie dient der Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern in Stiftungen. Das Haus steht unter Denkmalschutz.
