Berliner Stadtmission

(City Station)
Wilmersdorf,
Joachim-Friedrich-Straße 46.

Dia-Serie Berliner Stadtmission Die am 9.3.1877 gegründete B., deren erster Direktor der Hof- und Domprediger Christian Adolf Stoecker (1835-1909) war, definierte ihre Arbeit als "berufsmäßige Laienhilfe in der Seelsorge und Evangelisation innerhalb der Massengemeinden in der Reichshauptstadt". Aus ihr entwickelte sich eine weit verbreitete, verdienstvolle Arbeit der Diakonie, die sich der Kranken, Behinderten und sozial benachteiligten Gruppen annahm und annimmt. Die B. ist heute im Rahmen der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg missionarisch und diakonisch tätig. Leitmotiv ihrer vielgestaltigen Arbeit ist das Bibelwort "Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum Herrn". Die B. entfaltet eine umfangreiche diakonische Tätigkeit, beispielsweise mit dem "Kältebus" für obdachlose Menschen, die Bahnhofsmissionen, als Träger von Seniorenheimen und durch die Pflege und Förderung von Menschen mit einer geistigen Behinderung. Sie erhält keine Kirchensteuermittel und ist deshalb auf Spenden angewiesen. Die City-Station der B. in Wilmersdorf besteht seit einem Vierteljahrhundert. Ihr Domizil fand sie im Erdgeschoss eines um 1900 errichteten fünfgeschossigen Wohnhauses. Das Eisenkreuz an der Wand des Andachtsraumes fertigte der Künstler Harry C. Suchland (1925-2003) an. Der Andachtsraum ist auch die Gottesdienststätte für die Afrikanische Gemeinde, die Deeper Life Christian Fellowship, ihrer konfessionellen Prägung nach eine charismatische Freikirche.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Stadtmission.de, Nitsch, ÖMI ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon