bezeichnete die Sperranlagen auf Ostberliner Seite entlang der Sektorengrenzen zwischen dem Ost- und dem Westteil der Stadt.
Am 13. August 1961 ließ die DDR-Staatsführung in Abstimmung mit der Sowjetunion an den Sektorengrenzen nach West-Berlin Grenzabsperrungen errichten. Wenige Wochen danach begann der Bau der Mauer, die Berlin 28 Jahre, zwei Monate und 27 Tage spaltete. Sie war Ausdruck und Symbol des Kalten Krieges und wurde in den Folgejahren zu einem tief gestaffelten pionier- und signaltechnisch ausgerüsteten Absperr- und Kontrollsystem ausgebaut, das u. a. aus Stahlbetonsegmenten, Panzersperren, mehreren Metallgitter- und Grenzsignalzäunen, Beobachtungstürmen, Kontrollstreifen und Hundelaufanlagen bestand. Ihre Bau war verbunden mit umfangreichen Abriss- und Planierungsarbeiten entlang der Grenzlinie, mit Wohnungsräumungen und Umsiedlungen der Bewohner ganzer Straßenzüge. Die von Ost nach West verlaufenden S-Bahnstrecken wurden unterbrochen. Lediglich eine westliche S-Bahn- und zwei U-Bahn-Linien unterquerten weiterhin, mit nur einem Halt auf dem Bahnhof Friedrichstraße, das Gebiet des Stadtbezirkes Mitte in Nord-Süd-Richtung. Deren im Ostteil gelegenen Bahnhöfe wurden geschlossen und zu streng bewachten "Geisterbahnhöfen". Insgesamt 80 Menschen, Flüchtende wie Grenzsoldaten, fanden bei Fluchtversuchen an der Mauer den Tod. Am 9. November 1989 erzwang die Bevölkerung der DDR die Öffnung der Mauer, die 1990 endgültig fiel.
Quellen und weiterführende Literatur:
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© Edition Luisenstadt, 2005 Stand:
3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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