Charlottenburg,
Hardenbergstraße 32.
Die Berliner Bank wurde 1950 gegründet. Die vorrangige Aufgabe war die Förderung des Wiederaufbaus der Wirtschaft in West-Berlin. In den 1970er Jahren expandierte die Berliner Bank über Berlin hinaus. Seit 1994 gehört sie dem neu gegründeten Konzern der Bankgesellschaft Berlin AG an, der größten deutschen Bankengruppe mit Sitz in Berlin. Das hiesige Gebäude der B. wurde 1952/53 als einen der ersten Neubauten des Westberliner Bankwesens nach dem Zweiten Weltkrieg von Gerhard Siegmann (* 1911) gebaut. Sein Entwurf war aus einem Wettbewerb, an dem 200 Architekten teilnahmen, als Sieger hervorgegangen. Eine stützenfreie Überspannung der zentralen Kassenhalle (60 m x 20 m) trägt sieben Obergeschosse mit den Geschäftsräumen. Diese Lösung war durch eine damals moderne Spannbetonkonstruktion möglich geworden. Erstmalig wurde bei einem Hochhaus in Berlin diese seinerzeit neuartige Konstruktionsweise angewendet. So ist das Gebäude in der Geschichte des Spannbetonverfahrens besonders wichtig. Insgesamt ist das mächtige Haus zehn Stockwerke hoch (72 m lang, 32 m tief, 36 m hoch). Im Erdgeschoss befinden sich ein relativ großes, auf vier Säulen ruhendes, überdachtes Portal. Hier wie auch im ersten Stock erstrecken sich große breite Fenster. Vom zweiten bis zehnten Stock ziehen sich einfache Bürofenster mit weiß eingefasster blauer Verblendung. Aus diesem Farbgegensatz wird die Wirkung des Gebäudes erzielt. Auf dem Dach befindet sich ein mehrere Meter großer, in gelb gehaltener Schriftzug "Berliner Bank". In neuartiger Weise konnte sich der Geschäftsbetrieb der B. nicht mehr nur im waagerechten, sondern dank mehrerer eingebauter Fahrstühle, Aufzüge und Paternoster in senkrechtem Ablauf nach oben vollziehen. Hinter der rechten Seite des Gebäudes erstreckt sich ein etwa 50 m langer, zehngeschossiger Flügel. Auch dieser hat ein überdachtes Portal. Hinter der linken Seite des Hauses befinden sich zweigeschossige Vorbauten.
Quellen und weiterführende Literatur:
[ BB, BuB IX
]
© Edition Luisenstadt, 2005 Stand:
3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon