AEG-Gelände

(ehem.)/Kaserne Hohenzollerndamm (ehem.)
Wilmersdorf,
Fritz-Wildung-Straße,
Hohenzollerndamm 150-152, Cunostraße.

Der Gebäudekomplex, 1936/37 von Rudolf Klar - auf dem Gelände einer Gasanstalt - als Putzziegelbau errichtet, besteht aus drei lang gestreckten drei- und viergeschossigen Häusern, deren Erdgeschosse und Fenster mit Muschelkalkstein verblendet sind. Sie haben einige wenige Erker sowie schräge Dächer mit Gaupen. Die beiden sich an einer großen Tordurchfahrt gegenüberliegenden Hauptgebäude sind als Kopfbauten entworfen, welche Eingangshallen, je einen Saal und weitere Zugänge aufnehmen. Hinter der Tordurchfahrt verläuft zwischen den beiden Hauptgebäuden eine Pergola. Ursprünglich als Sitz des Generalkommandos des III. Armeekorps und des Wehrkreiskommandos III der Wehrmacht gebaut, wurde der Gebäudekomplex nach Beseitigung zahlreicher Kriegsschäden und nach Umbauten von der AEG als Sitz ihrer Hauptverwaltung und ihres Vertriebsbüros Berlin genutzt. Werbeträger im Dachbereich mit dem Firmenlogo weisen noch heute darauf hin. In West-Berlin hatte die Unternehmensgruppe in mehreren Bezirken insgesamt 15 Fertigungsstätten mit bis zu 18 000 Mitarbeitern, von denen 1 500 in den hiesigen Büros tätig waren. 1996 kam es jedoch zur Abwicklung des Konzerns. Heute heißt das gesamte Gelände "Bürozentrum Hohenzollernpark" (Projektentwicklung und Vermietung Daimler Chrysler). Gegenwärtig befinden sich im Hauptgebäude (Cunostraße) auf der rechten Seite noch ein kleiner AEG-Laden und einige Firmen. Im linksseitigen Hauptgebäude (Hohenzollerndamm) hat u. a. die Deutsche Post einen Sitz und im nach Norden anschließenden Gebäude befinden sich mehrere Firmen. Hinter dem rechtsseitigen Hauptgebäude (Cunostraße) liegt auf dem Gelände der ehemaligen Kfz-Hallen und Werkstätten der moderne, 5-geschossige  Kontext zu: KWA Stift am HohenzollernparkKWA-Stift im Hohenzollernpark. Auf der Nordseite des Stifts befindet sich ein Brunnen (etwa 7 m x 2 m) aus grauem Marmor. Geplant ist der Bau eines Büro- und Geschäftshauses hinter dem Hauptgebäude auf der linken Seite. Die Bauten der ehemaligen Kaserne stehen unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ BuB III ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon