Wohnanlage Borkumer Straße

(Siedlung des Beamtenwohnungsvereins zu Köpenick)
Schmargendorf,
Wilmersdorf.

Die W. wurden 1928 bis 1931 und 1937 für den Beamten-Wohnungs-Verein zu Köpenick e. G. errichtet. An den Entwürfen und Planungen der durch Beverstedter Weg, Borkumer Straße, Dievenowstraße, Harlinger Straße, Helgolandstraße, Heiligendammer, Misdroyer, Norderneyer, Sylter Straße, Wangerooger Steig, und Zoppoter Straße unterbrochenen oder begrenzten und sich dadurch abhebenden Einzelobjekte waren mehrere Architekten beteiligt. Die ersten Anlagen entstanden 1928 nach den Entwürfen des Architektenbüros Kaiser & Wagenknecht zwischen Sylter Straße 1-11 Norderneyer Straße 10, Helgolandstraße 13-14 und Zoppoter Straße 13-15. Die Anlage besteht aus viergeschossigen Putzbauten mit Walmdächern und querrechteckigen Fenstern. Der Sockel ist gelb verklinkert. Eine Gliederung der Fassade wird durch pfeilerartige, spitz zulaufende Verklinkerungen erreicht, die in regelmäßigen Abständen senkrecht die Fassade durchziehen. Verklinkerte Portale umschließen die zurückversetzten Eingänge. Die darüber angeordneten Loggien sind ebenfalls rechts und links von den pfeilerartigen Verklinkerungen begrenzt. Im Süden schließen sich drei durch Harlinger Straße (Nr. 1-5 und 2-6) und Beverstedter Weg (Nr.1-7 und 2-8) getrennte Wohnblöcke bis zur Borkumer Straße (Nr. 4-10, 16-20, 24-30) an. Es handelt sich um dreigeschossige Bauten mit Walmdächern. Loggien und spitze verklinkerte Erkervorbauten gliedern hier die Fassade. Auf der Südseite der Borkumer Straße entstanden 1928 acht kurze Nord-Süd-Zeilen östlich der Zoppoter Straße, die mit weiteren sechs 1929/31 errichteten Zeilen westlich der Zoppoter Straße eine optische Einheit bilden. Die letzte Zeile steht parallel zur Borkumer Straße (49-55) und bildet an der Misdroyer Straße den Anschluss zur  Kontext zu: Lentze SiedlungLentze-Siedlung der GeSoBau. Die zweigeschossigen Zeilen mit jeweils drei Treppenaufgängen sind Putzbauten mit Walm- und Satteldach sowie verklinkertem Sockel. Die Fassaden sind durch paarweise angeordnete Loggien und außen verklinkerte Treppenaufgangsbereiche gegliedert. Zwischen Heiligendammer Straße (29 a-41) und Borkumer Straße (34-52), Misdroyer Straße (31-33 b) und Zoppoter Straße (16-28) bauten Kaiser & Wagenknecht 1929 bis 1931 die drei größten Wohnblöcke für den BWV. Die Anlagen bestehen aus dreigeschossigen Putzbauten mit Walm- und Satteldächern. Im größten Block befindet sich in der Heiligendammer Straße 40 ein kurzer eingeschobener Neubauteil mit Zugang zur Hoffläche. Diese ist z. T. begrünt und mit Garagen und einem Hallenbad für die Bewohner ausgestattet. Auf der westlichen Seite der Misdroyer Straße (28-34) und an der Heiligendammer Straße 28/28 a entstand schließlich 1937 eine Anlage, die von Walter Haas entworfen wurde. Das Objekt besteht überwiegend aus dreigeschossigen Putzbauten (Misdroyer Straße 28 nur zweigeschossig) mit verklinkertem Sockel, Walmdach und vorgezogenen Veranden. Die Anlagen verfügen teilweise über schmale Vorgärten und stehen als Denkmalbereich unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ BuB IV Bd. A, Denkmalliste Berlin 2003 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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