Der Berliner Senat hatte bei der Genehmigung des W. Bedenken und erteilte deshalb mehrere Auflagen: So sollten auch solche Nutzungen enthalten sein, die nach Geschäftsschluss auf das Publikum anziehend wirken. Dabei dachte man z. B. an öffentlich zugängliche Gaststätten. Außerdem tauchte die Frage auf, ob sich das W. angesichts anderer naher Kaufhäuser überhaupt füllen würde. Bedenken, die sich bald zerstreuen sollten. Das Gebäude (ein Stahlbetonskelettbau) wurde 1971, in der für damalige Warenhausbauten typischen Kastenform, errichtet. Architekt war Hans Soll, die städtebauliche Beratung lag bei Werner Düttmann, der auch wesentlichen Anteil an der Fassadengestaltung hatte. Das Grundstück des W., über 12 000 m² groß, reicht vom Kurfürstendamm und der Augsburger Straße bis zur Rankestraße und ist damit ein Bauwerk, das alle Maßstäbe sprengt. Die Fassadenlänge am Kurfürstendamm beträgt 75 m. Fünf Vorbauten am Haus sollten die Formung der Nachbarbebauung aufnehmen. Das Konzept der beiden verschiedenen Architekten ging jedoch nicht auf und verdeutlichte, dass bei Warenhausbauten seit dem Zweiten Weltkrieg zwar bautechnische Fortschritte zu verzeichnen waren, gestalterische jedoch noch nicht. Deshalb wurde 1983 ein Wettbewerb ausgeschrieben. Die Sieger, das Deutsche Architekturbüro Haus-Rucker-Co, verbanden 1984 die Vorbauten durch eine vorgehängte Fassade aus Glas und Metall zu einer Einheit, deren oberer Abschluss ein Kreissegment bildet. Die Fassadengalerie ist die größte Deutschlands. 1991 wurde das sechste Obergeschoss umgestaltet und durch eine abgeschrägte Glasfront akzentuiert. Das Warenhaus bietet auf 27 000 m² Verkaufsfläche etwa 200 000 Artikel. Das Kaufhaus hat acht Etagen. Im Untergeschoss ist eine Lebensmittel-Abteilung mit den Bistros "Schlemmer-Bar" und "Neptuns Reich" untergebracht, in der 6. Etage ein Restaurant-Cafe.
Quellen und weiterführende Literatur: [ BuB VIII Bd. B
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