Die Journalistin S. lebte ab 1898 in Berlin, wo sie fünf Semester Nationalökonomie studierte. S. war Schriftleiterin der "Staatsbürgerin", des Organs des Frauenstimmrechts-Verbandes. 1904 war sie Mitbegründerin und Vizepräsidentin des Weltbundes für Frauenstimmrecht und staatsbürgerliche Frauenarbeit. Sie war Leiterin der Abteilung Mutter und Kind des Deutschen Roten Kreuzes, wirkte maßgeblich in der Internationalen Kinderhilfe und der Politischen Arbeitsgemeinschaft für Frauen mit. S. gehörte von Juni 1920 bis Mai 1924 und von Mai 1928 bis November 1932 der SPD-Fraktion des Deutschen Reichstages an. Mit Vortragsreisen und zahlreichen Schriften warb sie für ihr Lebenswerk. 1933 war sie gezwungen, in die Schweiz zu emigrieren. Sie wohnte bis 1939 in Genf, wurde vom NS-Regime ausgebürgert und ging nach Großbritannien, wo sie sich mit Mitgliedern der SPD und der KPD gemeinsam gegen das NS-Regime und für die Rechte der Frauen engagierte. 1943 trat sie dem Initiativausschuß für die Einheit der deutschen Emigration bei, woraufhin sie aus der SPD ausgeschlossen wurde. Nach Kriegsende ging sie wieder in die Schweiz. Eine Rückkehr nach Deutschland erwog sie nicht. Eine Gedenktafel an dem Haus Ahornallee 50 erinnert daran, dass S. hier von 1910 bis 1933 wohnte.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Wer ist's ? 1928, Wer ist wer? 1955, M. d. R.
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Die Journalistin S. lebte ab 1898 in Berlin, wo sie fünf Semester Nationalökonomie studierte. S. war Schriftleiterin der "Staatsbürgerin", des Organs des Frauenstimmrechts-Verbandes. 1904 war sie Mitbegründerin und Vizepräsidentin des Weltbundes für Frauenstimmrecht und staatsbürgerliche Frauenarbeit. Sie war Leiterin der Abteilung Mutter und Kind des Deutschen Roten Kreuzes, wirkte maßgeblich in der Internationalen Kinderhilfe und der Politischen Arbeitsgemeinschaft für Frauen mit. S. gehörte von Juni 1920 bis Mai 1924 und von Mai 1928 bis November 1932 der SPD-Fraktion des Deutschen Reichstages an. Mit Vortragsreisen und zahlreichen Schriften warb sie für ihr Lebenswerk. 1933 war sie gezwungen, in die Schweiz zu emigrieren. Sie wohnte bis 1939 in Genf, wurde vom NS-Regime ausgebürgert und ging nach Großbritannien, wo sie sich mit Mitgliedern der SPD und der KPD gemeinsam gegen das NS-Regime und für die Rechte der Frauen engagierte. 1943 trat sie dem Initiativausschuß für die Einheit der deutschen Emigration bei, woraufhin sie aus der SPD ausgeschlossen wurde. Nach Kriegsende ging sie wieder in die Schweiz. Eine Rückkehr nach Deutschland erwog sie nicht. Eine Gedenktafel an dem Haus Ahornallee 50 erinnert daran, dass S. hier von 1910 bis 1933 wohnte.
