Otto, Reinhold

* 16.10.1863 Halberstadt,
† 1930 Berlin,
Pädagoge, Kommunalpolitiker.

Der Lehrer O. übersiedelte nach mehrjähriger Lehrtätigkeit in Brandenburg 1889 nach Charlottenburg. 1894 wurde er vom Charlottenburger Lehrerverein in den Vorstand berufen und übernahm 1896 dessen Vorsitz, den er 1906 wegen Überlastung abgab. Er war schon 1898 Vorstandsmitglied des Brandenburgischen Provinzial-Lehrerverbandes geworden und wurde 1907 erster Vorsitzender des über 10 000 Mitglieder umfassenden Vereins. O. redigierte auch das Vereinsblatt "Preußische Schulzeitung". Im Herbst 1893 wurde er zum Charlottenburger Stadtverordneten gewählt und war Mitglied des Stadtverordnetenkollegiums und zeitweilig Stadtverordnetenvorsteher. Über 30 Jahre war O. als Lehrer an Volksschulen, Mittelschulen, höheren Knaben- und Mädchenschulen tätig. Seine reichen Erfahrungen flossen in die Arbeit der städtischen Schuldeputation Charlottenburgs ein. Er war um 1921 Stadtschulrat und um 1926 stellvertretender Bürgermeister von Charlottenburg. Als Mitglied der Freisinnigen Volkspartei wurde er als Vertreter Charlottenburgs in den Preußischen Landtag gewählt und schließlich wurde er auch Reichstagsabgeordneter. O. wohnte ab 1889 in der Gitschiner Straße 106a in Kreuzberg und ab 1900 in der Wallstraße 38 und danach in der Havelstraße 8 in Charlottenburg. Die  Kontext zu: Reinhold Otto GrundschuleReinhold-Otto-Grundschule, Leistikowstraße 7 in Charlottenburg wurde nach ihm benannt.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Otto, Lehrerverband ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon