Neumann, Günter Christian Ludwig

* 19.3.1913 Berlin,
† 17.10.1972 München,
Kabarettist.

Dia-Serie Neumann, Günter Christian Ludwig N. studierte an der Musikhochschule in Berlin. 1929 begann er als Kabarettist im "Kabarett der Komiker" mitzuwirken. 1937 brachte er seine erste Revue "Gib ihm" heraus. Damals wohnte er in der Mommsenstraße 57. Während des Zweiten Weltkrieges organisierte N. Aufführungen an der Front. N. wurde zur Wehrmacht eingezogen und trat auf Frontbühnen auf. Nach dem Krieg gab er ab 1949 die satirische Zeitschrift "Insulaner" - der Titel nahm Bezug auf die Blockade Berlins von 1948 - heraus. Dieser Titel stand dann auch über viele Jahre für eine kabarettistische Rundfunksendung beim RIAS, "Günter Neumann und seine Insulaner". Er erzielte mit anderen Revuen weitere große Erfolge. So inszenierte Gustaf Gründgens (1899-1963) 1947 die von N. geschriebene Revue "Alles Theater". N. schrieb u. a. 1950 "Ich war Hitlers Schnurrbart" und 1959 das Filmdrehbuch "Wir Wunderkinder". Mitte der 1950er Jahre wohnte er Trabener Straße 74. Obwohl seit 1958 in München lebend, fand er seine letzte Ruhestätte auf dem  Kontext zu: Luisenfriedhof IIILuisenfriedhof III, Fürstenbrunner Weg 67. Gedenktafeln in der Mommsenstraße 57 und am Munsterdamm, (Tempelhof-Schöneberg) erinnern an N.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist wer? 1955, Kürschner's Literatur, Brockhaus 1986 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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