Bereits 1915 erwarb die damalige Firma Benz & Cie. das hiesige Gelände am Salzufer. Ein Jahr später stand hier eine der größten Reparaturwerkstätten der damaligen Zeit in Berlin. 1927, ein Jahr nach der Fusion von Benz & Cie. mit der Daimler-Motorengesellschaft, wurde die hiesige Adresse zur Hauptniederlassung der neuen Daimler-Benz AG. Durch Bombenangriffe 1943 wurde der Betrieb jedoch weitgehend zerstört. 1945 bis 1949 erfolgte der Wiederaufbau. In den folgenden Jahrzehnten kam es zu ständigen Erweiterungen. In den Jahren 1998 bis 2000 errichteten dann Lamm - Weber - Donath und Partner aus Stuttgart, Günther Lamm (* 1941), Wolfgang Weber (* 1933), Volker Donath (* 1942) die hiesige neue Hauptstadtrepräsentanz von "Mercedes-Benz". Das 27 m hohe Auto-"Show-Gebäude" im Stil der modernen Industrie-Architektur zieht sich 160 m am Salzufer entlang (Nutzfläche ca. 36 000 m²). Die Krümmung des Gebäudes entspricht in etwa derjenigen des sich hier biegenden Landwehrkanals. Insgesamt hat das Haus 310 Präsentationsplätze für PKW. An der hohen, hellgrünen Glasfront steht in großen Lettern "Mercedes Benz". Am südlichen Ende verjüngt sich das Haus zu einer schiffsrumpfartigen Spitze. Das Dach ist zum Salzufer hin etwa fünf Meter vorkragend, zur Ostseite hin ellipsenförmig geschwungen. An der Nordseite ist der Haupteingang zum "Show-Gebäude". Innen befindet sich ein riesiges Atrium - 160 m lang, 46 m breit und 22-27 m hoch. Dieses besticht durch Offenheit und Transparenz und kann für Veranstaltungen mit bis zu 2 000 Besuchern genutzt werden. An den Seiten ziehen sich die Präsentationsflächen für die Autos schneckenförmig ansteigend (wie beim New Yorker Guggenheim Museum) in die Höhe. Außerdem erstrecken sich auf drei Etagen Ausstellungsebenen. In der Mitte des Atriums wurde eine Wasserlandschaft gestaltet, am südlichen Hallenende befindet sich eine 40 m² große Videoleinwand und in der Spitze des Gebäudes ein Tagungs- und Konferenz-Bereich (mit Bar) für 180 Personen. Außerdem gehören zum M. das Restaurant "Salt'n Pepper", eine Fahrschule für Kinder, ein Formel-1-Rennsimulator, eine Oldtimer-Ausstellungsfläche, zwei Kletterwände und ein 750-jähriger Olivenbaum aus Italien. Nordöstlich schließt sich ein Service-Gebäude (Werkstätten mit Ersatzteillagern, Personalräume und KFZ-Aufstellflächen) mit kreisrundem, verglastem Rampenbauwerk an. In der M. arbeiten 380 Personen. Angrenzend entsteht der Komplex "Quartier am Salzufer".
Quellen und weiterführende Literatur: [ Mercedes-Welt Berlin
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