Lenné, Peter Joseph

* 29.9.1789 Bonn,
† 23.1.1866 Potsdam,
Garten- und Landschaftsarchitekt.

Dia-Serie Lenné, Peter Joseph L. besuchte in seiner Geburtsstadt das Gymnasium und war anschließend, der Familientradition folgend, Lehrling bei seinem Onkel, dem Gärtner Clemens Weyhe, in Brühl. Nach der Ausbildung unternahm er Bildungsreisen, die ihn u. a. nach München, Paris und in die Schweiz führten, wo er sein Wissen vervollkommnen konnte. Er war dann in Schönbrunn und Luxemburg tätig, bevor er 1816 nach Potsdam kam und in Sanssouci als Gartengehilfe angestellt wurde. Zwei Jahre später nahm ihn die Königliche Gartenintendantur als Mitglied auf. 1824 wurde L. Königlicher Gartendirektor in Potsdam. Während er sich bis ca. 1829 allein auf die Gartenkunst konzentrierte, wandte er sich danach immer mehr der Planung von Grün- und Gartenflächen zu. 1843 lieferte er zum Beispiel den Entwurf "Schmuck- und Bauanlagen der Residenz Berlin". Vier Jahre später war L. Mitglied der "Königlich märkischen ökonomischen Gesellschaft". Bereits ein Jahr nachdem er 1853 Mitglied der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin geworden war, wurde er Generalgartendirektor aller Schlösser und Gärten Preußens. Die Stadt Potsdam ernannte ihn 1858 zu ihrem Ehrenbürger. Schwerpunkt seiner umfangreichen Tätigkeit war die Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft mit den Parks von Potsdam, Babelsberg, Klein-Glienicke, der Pfaueninsel und dem Tiergarten in Berlin. Zahlreiche Landschaftsparks der Mark Brandenburg wurden von ihm entworfen. Die Universität Breslau ehrte ihn 1861 mit der Ehrendoktorwürde. König Friedrich Wilhem IV. schenkte ihm ein Grundstück mit Villa, dem späteren Café Dobrin in der Potsdamer Lennéstraße. L. wurde auf dem Kirchhof in Bornstedt neben seiner Gattin bestattet. Ein Denkmal, Helmholtzstraße 2-9, Straßen in Mitte und Steglitz-Zehlendorf sowie eine Gedenktafel in Pankow, Margarete-Sommer-Straße ehren sein Andenken.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Kieling Baumeister, Wohlberedt ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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