Landesamt für das Mess- und Eichwesen

Wilmersdorf,
Lentzeallee 100.

Die Gründung des Berliner Eichamtes erfolgte 1785 durch  Kontext zu: Friedrich IIFriedrich II. "auf Sr. Königl. Majestät allergnädigsten Spezial-Befehl". Von 1922 bis 1933 befand sich die Eichungsdirektion für die Provinz Brandenburg und Berlin am Luisenufer 6 (heute Legiendamm/Segitzdamm/Oranienplatz in Berlin-Mitte bzw. Friedrichshain-Kreuzberg). Von 1933 bis 1945 hatte das Haupteichamt Berlin am Kösterdamm 12 (heute Legiendamm in Berlin-Mitte bzw. Friedrichshain-Kreuzberg) seinen Sitz. Nach Kriegsende befand sich die Eichdirektion Berlin dann auf dem Grundstück Abbestraße/Kohlrauschstraße. Seit 1970 trägt die Institution ihren heutigen Namen. 2001 erfolgte der Umzug in die Lentzeallee 100 in das Gebäude der ehemaligen Elektronenspeicherringanlage  Kontext zu: BessyBESSY I (die hier ansässige "Berliner Speicherring für Synchrotonstrahlung GmbH" verzog nach Berlin-Adlershof (Lichtenberg). Zu den Aufgaben des L. gehören u. a.: Beratung der Wirtschaft und Verwaltung in eichrechtlichen und messtechnischen Angelegenheiten, Beratung von Verbrauchern, Eichungen und sonstige amtliche Prüfungen von Messgeräten, staatliche Anerkennung und Aufsicht über die Messgeräte-Prüfstellen, Überwachung öffentlicher Waagen, von Fertigpackungen und Schankgefäßen sowie der Herstellung von Schankgefäßen und Flaschen, messtechnische Kontrolle von Medizinprodukten mit Messfunktion und Überwachung der Qualitätssicherung bei quantitativen labormedizinischen Untersuchungen, Prüfungen nach der Röntgenverordnung und der Strahlenschutzverordnung. Das Gebäude in der Lentzeallee wurde 1978 bis 1981 von Gerd Hänska und Bernd Johae erbaut. Im Keller unterhalb des "Kühlturms" befindet sich der heute nicht mehr genutzte Elektronenbeschleuniger. Dieser ist mit einer flachen, kupfergedeckten Kuppel sowie mit Messaufbauten zur Nutzung der Synchrotronstrahlung überdeckt. Das Äußere des Gebäudes wird durch vorgezogene Flachbauten und halbrunde, turmartige Treppenhäuser bestimmt. Die bis zu zweigeschossigen Gebäude sind in Mischbauweise aus Beton und Mauerwerksteilen errichtet und mit Eternit-Glasplatten verkleidet.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wörner ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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