Ku'damm-Eck

Charlottenburg,
Kurfürstendamm 227/228/Ecke Joachimstaler Straße/Ecke Augsburger Straße.

1887/88 wurde auf dem Eckgrundstück ein viergeschossiges, vornehmes Mietshaus gebaut. 1924 kaufte die Leinenweberei Grünfeld das Grundstück und ließ 1927/28 die unteren drei Geschosse zu einem modernen Wäschekaufhaus umbauen. 1939 erwarb die Firma Max Kühl KG das Gebäude. Nach Teilzerstörung im Krieg wurden 1951 die unteren drei Geschosse in einer der ursprünglichen Fassade angenäherten Form ausgebaut. 1969 bis 1972 errichtete dann hier Werner  Kontext zu: Duettmann WernerDüttmann das K. Der 14-geschossige Bau sprengte jedes bis dahin am Kurfürstendamm gekannte Gebäudemaß. Bis zum 4. Stock war der Ladenbereich angelegt, im 5. und 6. Stock gab es u. a. eine Bowlingbahn und ein Panoptikum. Fünf Geschosse lagen unterhalb des Straßenninveaus - im Kellergeschoss befand sich ein Kino. Im Eckbau wurden auf einer 300 m² großen Lichtraster-Fläche Werbespots gezeigt. Ende der 1990er Jahre wurde der für die Architektur der späten 1960er Jahre typische Bau abgerissen. Seit 2000/01 steht hier das neue Ku-damm-Eck. Es handelt sich um einen massiven 12-geschossigen Rundbau. An der Ecke Kurfürstendamm/Joachimstaler Straße springt eine fünfgeschossige gerundete "Nase" hervor. Die beiden Dachgeschosse sind nach hinten versetzt. Das Erdgeschoss hat Schaufenster. In der 2. und 3. Etage ist wie beim alten Gebäude eine große Video-Installation angebracht, die Werbung zeigt. Es ist mit 100 m² die größte in Europa. Am Kurfürstendamm befindet sich eine 3-geschossige Eingangs- und Werbefront. Im April 2001 wurde im Gebäude für mehr als sieben Mio. Mark auf vier Etagen ein C & A-Kaufhaus mit einer Fläche von 7 700 m² eröffnet (das ehemalige C & A-Warenhaus, 1966/67 erbaut, befand sich nur wenige Meter südlich an der Joachimstaler/Ecke Augsburger Straße). Eine sehr helle und freundliche Farbgestaltung, verbunden mit einer angenehmen Beleuchtung vermittelt den Besuchern Frische, Offenheit und Leichtigkeit. Zum Kaufhaus gehört ein Stehcafé. Seit August 2001 ist auch das "Swissôtel Berlin" mit fünf Sternen im Gebäude geöffnet. Es hat 316 elegante Gästezimmer und luxuriöse Suiten. Das Hotel-Restaurant - "Restaurant 44" - bietet 120 Plätze, die "Palermo Bar" etwa 30. Räumlichkeiten für Bankett, Tagung oder Konferenz verfügen über modernste technische Ausstattung. Zum Hotel gehören Sauna, Dampfbad, Solarium sowie ein Fitness-Bereich. Auf zwei Terrassen des Gebäudes steht die Gruppenplastik  Kontext zu: Das Urteil des ParisDas Urteil des Paris".

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wirth, BuB VIII Bd. A ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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